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Montag, 2. März 2020

Ein falscher Traum von Liebe von Christine Birkhoff


Seitenzahl: 445
Verlag: Bastei Lübbe
Kindle eBook erschienen am 20. Februar 2007

Kurzbeschreibung: Vom Vater fast totgeschlagen, von der Mutter verachtet und seelisch gequält: Die kleine Christine ist froh, als ihr neuer Stiefvater Jürgen sich als Erster und Einziger auf ihre Seite stellt. Vielleicht gibt es das doch noch: Familienglück.
Doch Jürgens Liebe ist nicht das, was sie zu sein scheint. Immer öfter will er mit Christine allein sein, und immer mehr isoliert er sie von ihren Freunden. Als er in seinem neuen Haus ein "Liebesnest" für sie einrichtet, beginnt eine Tortur für das Mädchen, aus deren Klauen sie sich erst zwanzig Jahre später befreien kann.

Meine Meinung: Vieles in diesem Buch habe ich einfach so in mich aufgenommen. Von der ersten bis zur letzten Seite schildert Christine ihre Erlebnisse. Aufgebaut ist dieses Buch ähnlich wie eine Biographie. Genau so nüchtern las ich auch. Zwischen dem Inhalt und mir als Leserin bestand durchgehend eine Mauer, die erst mit dem unten genannten zweiten Zitat durchbrochen wurde. Das auch am Ende der Schilderungen. Bis dahin las ich nur. Unfähig mitzufühlen. Ich finde es sowas von falsch zu urteilen. Das steht mir bei wahren Erlebnissen nicht zu. Vor allem nicht über ein Leben, das mit so viel Leid verbunden ist. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass Christines Leben völlig fremd für mich ist oder einfach der Schreibstil nicht stimmte, aber das Geschriebene drang nicht zu mir durch. 

Die Suche nach Liebe. Was ist das überhaupt. Für jemanden wie mich der gar nicht weiß was es heißt von der eigenen Mutter gehasst zu werden, ist das schwer nachvollziehbar. So ziemlich unmöglich würde ich sagen. Christines Kindheit kann ich bei weitem nicht nachempfinden. Darüber hinaus kann ich in keinster Weise Verständnis für ihre Mutter aufbringen. Wie kann es eine Mutter über sich bringen ihre Tochter so sehr zu hassen, zu erniedrigen und zu misshandeln? Für mich ist das ein einziges Rätsel. So etwas dürfte gar nicht möglich sein. Über Jürgen will ich so wenig Worte wie möglich verlieren. Er ist ein ekelerregender Mann, der voll auf seine Kosten kam. Mit seinem Verhalten ähnelt er sicherlich vielen Männern auf der Welt. Egal ob gestern, heute oder morgen, solche wie ihn wird es immer geben. Ich wünschte solche Taten könnten verhindert werden. Ich weiß, einfach nur wünschen bringt rein gar nichts. Ohne ihre Oma hätte es Christine womöglich nicht überlebt. Denn dann hätte sie niemanden in ihrer Verwandschaft, der sie liebt.

Einblicke in das Leben von anderen ist immer etwas besonderes für mich. Meine Bewertung hat rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun. Denn das kann und darf ich nicht bewerten. Für mich zählt der Schreibstil und auch meine eigenen Gefühle beim Lesen. Und da blieb dieses Buch eindeutig auf der Strecke.

Meine Bewertung: 2,5 von 5 Sternen

Seite 61: Durch ein Hobby verschafft man sich immer eine kleine Portion Lebensglück, die einem Kraft zum Weitermachen gibt.

Seite 231: Wenn du jetzt liegen bleibst, dann haben DIE gewonnen. Willst du das?

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