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Freitag, 27. März 2020

Four Dead Queens von Astrid Scholte


Seitenzahl: 448
Verlag: Piper
Kindle eBook erschienen am 2. März 2020

Kurzbeschreibung: »Sei schnell und noch schneller wieder weg«, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

Meine Meinung: Bevor der Leser überhaupt in die Geschichte einsteigt werden die vier Quadranten, ihre Besonderheiten und Unterschiede und die 15 Regeln aufgezählt. Was schon mal einen guten Überblick liefert und gleichzeitig neugierig auf die Handlung macht. Jeder Quadrant wird durch eine Königin regiert. Auffällig ist, dass hier bewusst eine weibliche Dominanz herrscht. Auf das übliche Regierungssystem mit Männern an der Spitze und ihren männlichen Nachfolgern wird gänzlich verzichtet. Eine willkommene Abwechslung würde ich mal sagen. Mir kam es auch so vor, als ob die vier Königinnen sich meistens einigen konnten und ihre Herrschaft untereinander harmonisch verlief. Abgesehen von den privaten Geheimnissen der Frauen gab es zwischen ihnen keine Konkurrenz oder Zwietracht. 

Die Idee zu den Quadranten hat mich sofort überzeugt. Was noch viel interessanter war ist das Genre des Buches. Oder besser gesagt die Mischung aus mehreren Genres. Genau wie die vier Quadranten überwiegen ebenso vier Genre. Das Zusammenspiel aus History, Fantasy, Science Fiction und Krimi hat mir sehr gut gefallen. Die meisten Autoren vereinen zwei Genres schon immer ziemlich gut. Doch vier Genre, und dann auch noch in einem Einzelband, sind gar nicht mal so schlecht. 

Als ich die Kurzbeschreibung las, nahm ich an die Handlung wird hauptsächlich um Keralie und Varin gehen. Ausgeweitet wurde die Erzählweise schließlich mit mehreren Blickwinkeln. Neben Keralies Sicht kamen auch die vier Königinnen an die Reihe. Sogar der Mörder und das Motiv zu den Morden wurden nicht ausgelassen. Indem die Distanz zu den Königinnen überwunden wird und sie alle vorgestellt werden, lassen einen die Morde auch nicht kalt. Plötzlich sind das nicht nur vier herrschende Frauen. Sie alle haben ihre eigene Geschichte und Gefühle. Ihr plötzlicher Tod reißt sie viel zu früh aus dem Leben. 
Eingehen werde ich darauf nicht, aber nachvollziehbar war das Mordmotiv noch lange nicht. Wenn ich nicht spoilern würde, würde ich mich lange darüber aufregen können. 

Da das Hauptaugenmerk auf den Entwicklungen im Buch lag, war es gar nicht mal so wichtig für mich wie Keralie und Varin als Charakter so sind. Jedoch kommt Varin aus dem Quadranten, wo keine Gefühle erlaubt sind. In Eonia, dem Quadranten der für die Medizin und die Technologie zuständig ist, denken die Menschen logisch. Und wo die Logik vorherrscht, gibt es keinen Platz für Gefühle und Emotionen. Eine fast unmögliche Vorstellung. Und genau so ist es auch wenn das Herz anfängt zu übernehmen. Somit war Varin nur interessant wo es darum ging bestätigt zu werden. Nicht zu lieben wenn man nie verliebt war ist einfach. Doch wenn man einmal verliebt ist geht es ganz schnell. Keralie dagegen ist ein Charakter der sich innerhalb der Handlung verändert. Sie lernt nicht mehr nur für sich selbst zu leben, sondern sich auch für andere einzusetzen. Indem sie versucht den Mörder ausfindig zu machen wird sie ein besserer Mensch. 

Zum Schluss kann ich sagen auch wenn etwas mehr Spannung eingebracht werden könnte hat mir die Idee, die Umsetzung und die Handlung ziemlich gut gefallen. Vor allem der Genre-Mix, was für mich so noch neu war, kann sich sehen lassen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

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