Freitag, 31. Januar 2020

Game of Gold von Shelby Mahurin


Seitenzahl: 448
Verlag: Dragonfly
Kindle eBook erschienen am 31. Januar 2020

Kurzbeschreibung: Niemand darf erfahren, dass Lou eine Hexe ist. Denn sie will weder auf dem Scheiterhaufen enden noch auf dem Opferalter der mächtigen Weißen Hexe, die sie sucht. Um sich im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar machen zu können, stiehlt Lou einen magischen Ring. Leider wird sie dabei ausgerechnet vom Hexenjäger Reid entdeckt. Zwar gelingt es ihr, ihre wahre Identität vor ihm zu verbergen, aber entkommen kann sie ihm nicht. Denn der Erzbischof befiehlt den beiden, zu heiraten. Plötzlich findet sich Lou als Frau eines Hexenjägers wieder, dem sie zudem gegen ihren Willen immer näher kommt …
Hexen zaubern, Hexen rächen. Aber Lou liebt.

Meine Meinung: Von einer Autorin, die ich nicht kenne, habe ich im ersten Moment nicht viel erwartet. Für mich klang zunächst die Kurzbeschreibung zum Buch ganz gut. Was aber wirklich von Bedeutung ist, wie mich letztendlich die unheimlich gut durchdachte Handlung für sich einnahm. Ich war schon nach kürzester Zeit mitten im Geschehen und konnte es kaum erwarten wie Reid eines besseren gelehrt wurde. Denn die Ansicht auf Frauen im Buch sagte mir so gar nicht zu. Frauen die gehorchen müssen und Eigentum der Männer sind? Lou war das genaue Gegenteil von dem, was von der weiblichen Hälfte der Bevölkerung erwartet wurde. Ganz zu meinem Gunsten natürlich. Die Vorstellung wie eine Hexe und ein Hexenjäger sich ineinander verlieben gefiel mir bereits vor dem Lesen. Und das zum Trotz der Feindschaft, die zwischen ihnen steht. Wie Lou und Reids Geschichte letztendlich umgesetzt wurde übertraf all meine Erwartungen. 

Wenn historische Fantasy so richtig gut geschrieben wird, bin ich jedes Mal mit Leib und Seele dabei. Und ja, hier kann man eindeutig von einer fantastischen Autorin reden. In der Vergangenheit, in der die Geschichte unserer Protagonisten spielt, gibt es Tabus und Verbote, von denen man automatisch angezogen wird. Was auch hier von vornherein gegeben war. In Lou und Reids Welt, mit all ihren wahr geglaubten Überzeugungen, dürfte es eine Liebe zwischen ihnen nicht geben. Genau dieser Umstand weckte mein Interesse. Mir war bewusst, der nach außen immerzu beherrschte Reid wird sein Herz an Lou verlieren. Jedoch konnte ich mir nicht denken wie viel sich für ihn verändern wird. Er ist überzeugt von den Hexenjägern als gute und den Hexen als böse. In Reids Welt gibt es ein Grau nicht. Unter anderem wird auch dieser Umstand thematisiert. Was für eine Wendung die Geschehnisse doch nahmen. Ich könnte stundenlang über die Ereignisse reden. Hexenjäger und Hexen. Man könnte schon fast von zwei verschiedenen strikt voneinander getrennten Welten reden, die mit jeder weiteren gelesenen Seite immer weiter ineinander übergingen. Ein wirklich fantastisch geschriebenes Buch. Scheinbar auch kein Einzelband. Was sich so vom Titel her nicht erahnen ließ. 

Von einem Folgeband ist bisher nichts bekannt, aber darauf lief es im Buch hinaus. Obwohl ich sicherlich lange darauf warten werde, kann ich es schon jetzt kaum erwarten. Mir hat die Thematik der damaligen Hexenverfolgung sehr gut gefallen. Der schmale Grad zwischen Hass und Liebe und das Herzen keine Grenze kennen, hat es mir schon ziemlich angetan. Auch die stärkste Überzeugung kann sich als Lüge herausstellen. Aber was wenn das gesamte Weltbild nicht der Wahrheit entspricht? Was wenn Liebe keinen halt vor dem Tod macht? Für mich waren das Fragen, die ich Zeit vergessend beantwortet bekommen habe. Ein rundum gelungener Auftakt einer spannenden Reihe. 

Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen 

Donnerstag, 30. Januar 2020

Die verschenkte Tochter von Tinga Horny


Seitenzahl: 187
Verlag: Bastei Lübbe
Kindle eBook erschienen am 15. Mai 2015

Kurzbeschreibung: Dass Tinga Horny mit ihren schwarzen Haaren und den Mandelaugen nicht das leibliche Kind ihrer Eltern ist, sahen Außenstehende sofort. Nur sie selbst begreift das erst, als sie zufällig auf ihre Adoptionsunterlagen stößt. Da ist sie elf Jahre alt, und es gelingt ihr nicht, in ihrer Familie das Tabu ihrer wahren Herkunft zu durchbrechen. Erst als ihr Vater stirbt, wird Tinga klar, dass sie handeln muss, wenn sie ihre leiblichen Eltern noch kennenlernen will. Sie begibt sich auf die Suche und taucht tief ein in eine fremde Kultur, in der Mädchen nichts wert sind und die Familienehre wichtiger ist als das eigene Kind.

Meine Meinung: Vor dem Lesen konnte ich nicht umhin, mir Gedanken über den gewählten Titel zu machen. Konnte es wirklich sein, dass Tinga im wahrsten Sinne des Wortes verschenkt wurde? Der Gedanke ist bei mir mit Ablehnung verbunden. Kinder verschenkt man nicht so einfach. Aber natürlich wurde der Titel passend gewählt. Erst recht wenn ich an die letzten gelesenen Seiten denke. Menschen aus anderen Kulturen können durchaus aus Lust und Laune ihr eigenes Fleisch und Blut verschenken. 

Unterteilt wird das Buch in den ersten Teil, wo es zunächst darum ging Tingas Leben bei ihren Adoptiveltern zu beschreiben. Einen großen Teil nimmt da ihre Kindheit ein, mit all ihren Schwierigkeiten. Denn um die 1960 war es nicht normal als adoptierte Chinesin unter Deutschen aufzuwachsen. Und das ließen Tinga die Menschen in ihrer Umgebung deutlich spüren. Natürlich blieben ihr unangenehme Fragen nicht erspart. Vor allem in der Schule wurde Mobbing zu ihrem Alltag. Heutzutage kann ich mir das fast nicht vorstellen allein wegen der Herkunft solchen Blicken ausgesetzt zu werden. In der heuitigen Gesellschaft ist das Zusammenleben mit den verschiedensten Kulturen gar nicht mehr wegzudenken. Wie sehr sich innerhalb der vergangenen Jahre die deutsche Gesellschaft doch gewandelt hat. Und das meiner Meinung nach zum Positiven.

Obwohl ich all diese Erlebnisse von Tinga als wichtig erachte und sie selbstverständlich eingebracht werden mussten, wurde es mir nach einer Zeit doch etwas zu viel. In der ersten Hälfte wurde zu oft erwähnt, dass sie häufig gefragt wurde, wie sie denn so gut Deutsch spräche. Zum Glück ging es dann ab der Mitte eher um die eigentliche Suche nach ihren leiblichen Eltern. Dennoch hätte man das etwas weniger erwähnen können.

Die zweite Hälfte gestaltete sich für mich um einiges interessanter. Die Recherchen wurde ohne um den heißen Brei zu reden hintereinander weg geschildert. Ich habe durch Tingas Erfahrungen viel neues lernen dürfen. Zunächst wäre da die Ansicht der Chinesen auf das Geschlecht ihrer Nachkommen und das insbesondere auf Mädchen. Mir war bisher gar nicht bewusst wie wertlos Mädchen für die Chinesen sind. Ich war ziemlich erstaunt, dass ich noch nie über die Geschlechterungleichheit bei ihnen gehört hatte. Zu mir kam das bisher einfach nicht durch. Und ja in Tingas Fall war es auch ihr Geschlecht der ihre leibliche Eltern ohne zu zögern handeln lies. Die Einzelheiten waren wirklich interessant zu lesen. Wieder kann ich nur sagen, bei wahren Geschichten steht es Lesern einfach nicht zu zu urteilen. Verstehen kann ich zwar weswegen Tinga das Bedürfnis hatte die Suche nach ihren biologischen Eltern aufzunehmen, jedoch war mir so einiges von vornherein klar. 

Was konnte man schon von Menschen erwarten, die ein Kind bereit sind zu verschenken? Für mich war klar, egal was dabei rauskommt, ihre Beweggründe werden mich nicht zufriedenstellen. Bestätigt wurde ich letztendlich auch. So ist es für mich eindeutig, dass Blut noch lange nicht ausreicht zu binden. 

Neben Tingas Erlebnissen, ihrer Suche und dem Ausgang nehme ich noch etwas ganz anderes mit aus diesem Buch. Erwähnt wurde eine jüdische Dame. Ihre Antwort auf Tingas Frage, weswegen sie nach all dem was den Juden angetan wurde zurückgekehrt ist, hat mich tief berührt. Das werde ich sicherlich lange nicht vergessen. Die Nazizeit ist nach wie vor unheimlich interessant für mich. Die Selbstverständlichkeit in der Antwort der Frau hat mich somit ziemlich überzeugt. 

Wahre Geschichten und Erfahrungen lese ich ab und zu echt gerne. Dabei fällt es mir immer noch recht schwer eine Bewertung abzugeben. Mir erscheint es immer wieder nicht richtig, aber da kann man nichts machen. Der erste Teil war mit den Wiederholungen etwas schwer für mich. Die zweite Hälfte war aber umso interessanter. Meine Bewertung ist somit der Durchschnitt. Wie bisher bei jedem gelesenen Buch kann ich auch dieses nur wärmstens empfehlen. Dabei ist der Schreibstil in diesem Genre eher unwichtig. Zumindest stehen andere Faktoren im Vordergrund. Einblicke in Erlebnisse von mir fremden Menschen kann ich mir nicht entgehen lassen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 29. Januar 2020

The Wild Ones 02 - Verlangen von M. Leighton


Seitenzahl: 296
Verlag: Heyne 
Taschenbuch erschienen am 8. September 2015

Kurzbeschreibung: Wie weit wird ein braves Mädchen für den Bad Boy gehen, den es liebt?
Laney Holt ist eine Pfarrerstochter, ein braves Mädchen. Alles, was sie vom Leben wollte, war zu heiraten, Kinder zu bekommen und bis ans Ende ihrer Tage glücklich zu sein. Doch das ist nie eingetreten. Die beiden Menschen, die ihr am nächsten standen, haben sie im Stich gelassen, und Laneys Träume sind zerplatzt. Zurück bleibt eine Leere, die Laney mit nichts auszufüllen weiß – bis sie Jake Theopolis kennenlernt, einen lebensmüden Draufgänger, dem das Wort Womanizer auf die Stirn geschrieben steht. Sein neuester Rausch? Laney zu zeigen, dass es im Leben noch mehr gibt, als bloß das brave Mädchen zu sein – und Leidenschaft pur.

Meine Meinung: Diese Reihe zeichnet sich für mich mit dem lockeren und leichten Schreibstil der Autorin aus. Die Seiten lesen sich unheimlich flüssig. Thematisiert werden auch keine schweren Themen. Es geht einfach nur um zwei Menschen, die zueinander finden. Recht unspektakulär wurde ich sagen. Sogar unspektakulärer als es im ersten Band der Fall war. Normalerweise ist das viel zu wenig für mich. Ich gehöre zu den Lesern, die über das gewisse Etwas lesen wollen. Dementsprechend enttäuschen mich solche alltäglichen Geschichten meistens, was aber bei dieser Reihe nicht der Fall ist. Mir gefällt es auch mal leichte Lektüren zu lesen. 

Obwohl es sich um eine Reihe handelt, kennen sich die Charaktere innerhalb der Geschichte nicht. Trick und Cam, das Paar vom ersten Band, wurden nicht mal am Rand erwähnt. Somit ist es eigentlich auch nicht notwendig die Reihenfolge der Bände einzuhalten. 

An Laney und Jake hat mir ihre Veränderung am meisten gefallen. Als Pfarrerstochter kannte Laney bisher immer ihre Grenzen und entsprach somit auch den Erwartungen der Menschen in ihrer Stadt. Bis zu Jake. Erst durch ihn veränderte sie sich, was ihr Wesen an sich anbelangt. Sie wurde freier und weiß jetzt, was es heißt zu leben und vor allem zu lieben. Jake dagegen ist derjenige, der so ziemlich alles auf die leichte Schulter nimmt und lange nichts mehr ernstes an sich ranlässt. Er verbietet sich schlicht und einfach zu lieben. Das auch in der Annahme, er würde es nicht verdienen geliebt zu werden. In dieser Geschichte verändert sich nicht nur Laney durch Jake, sondern auch Jake lernt dank Laney Gefühle zuzulassen und, dass er es doch wert ist. Für Leser, die gerne herkömmliche Liebesgeschichten lesen also genau das Richtige. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 22. Januar 2020

Schmetterlingsliebe 03 - Bastians Schmetterling von Greta Milan


Seitenzahl: 340
Verlag; Montlake Romance
Kindle eBook erschienen am 17. Januar 2017

Kurzbeschreibung: Juli und Bastian haben endlich wieder zueinandergefunden und sind überglücklich, als ihre Tochter Matilda unversehrt zur Welt kommt. Alles scheint gut zu sein, und die beiden genießen ihr junges Familienglück. Doch als klar wird, dass Matilda von der gleichen unheilbaren Hautkrankheit wie Bastian betroffen ist, steht das Paar erneut vor einer gewaltigen Herausforderung.
Zu den Sorgen um ihr Kind reißen alte Wunden auf. Bastians Ängste kehren mit voller Wucht zurück, während Juli mit ihrer eigenen Unsicherheit ringt. Und über allem schwebt die Frage, ob ihre Liebe stark genug sein wird oder ob sie endgültig am Leid ihrer Tochter zerbricht …

Meine Meinung: Bei der Menge an Büchern die ich lesen will, und wenn es nach mir ginge auch gleichzeitig, schaffe ich es nur selten eine Reihe zu beenden. Wobei ich mir das für die Zukunft fest vorgenommen habe. Nun habe ich es doch tatsächlich geschafft die Schmetterlingsreihe durchzulesen. Es war mir eine Ehre die Protagonisten dieser Reihe kennenzulernen. Vor allen mit ihnen mitzufühlen hat mir unheimlich gut getan. Die Charaktere in diesem Buch sind etwas ganz besonderes. Zum einen sind da Felix, Bastian und schließlich Matilda mit ihrer Hautkrankheit, die sie zu mehr als Freunden, Vater und Tochter macht. Sie sind Schicksalsgefährten. Und natürlich nicht zu vergessen ihre geliebten Freunde und Verwandte in ihrem Leben. Elena, Noah, Juli und Isabelle. All diese Personen sind mir nicht nur ans Herz gewachsen, sie haben mich mit ihrer inneren Stärke an das Gute in Menschen glauben lassen. Und genau das brauche ich wo doch eben dieser Glaube immer weiter verschwindet. Ach könnte es doch überwiegend solche Menschen auf der Erde geben.

Nicht nur in diesem Band konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Das umfasst ausnahmslos alle drei Bände der Reihe. Mir haben es die Schmetterlingskinder nicht leicht gemacht. Ihr Schmerz und Kummer wurde zu meinem. Aber auch ihre schönen Momente gehörten zu mir.

In diesem Band ging es wieder zurück zu Bastian und Juli. Das junge Paar bekommt eine kleine Tochter. Und wie nicht anders zu erwarten erbt sie die Krankheit ihres Vaters. Vor der Familie befinden sich bittersüße Tage. Wie sollen Bastian und Juli es schaffen mit den Verletzungen ihrer Tochter umzugehen und dabei nicht an dem Kummer zu zerbrechen? Beim Lesen gab es tatsächlich Momente als ich zusammen mit ihnen gezweifelt habe. Dennoch habe ich mir für sie nichts sehnlichster gewünscht als dass sie es schaffen und eben nicht wie Bastians Mutter aufgeben. Froh bin ich auch darüber, dass eben diese Frau lediglich im Zusammenhang mit der Vergangenheit erwähnt wurde und nicht in der Gegenwart vorkam. Trotz drei Bänden kann ich mir bei weitem nicht ausmalen wie schwer es für eine Mutter sein muss. Dennoch bin ich der festen Überzeugung es dürfte keine weitere Option als die Liebe geben. Bedingungslose Liebe der Eltern ist kein beiläufiger Begriff. Es sollte ein gegebener Umstand sein. Lesen wollte ich über ein Paar, das gemeinsam kämpfen lernt. Bastian und Juli konnten doch das Schicksal nicht gewinnen lassen. Wie es letztendlich kam sollte lieber selbst gelesen werden.

Auch den dritten Band habe ich geliebt. Es gibt Bücher, wo ich nur froh sein kann sie gelesen zu haben. Mehr über eine Krankheit zu erfahren, die mir bisher unbekannt war, war eine Bereicherung. Aber erst die wunderbaren Menschen innerhalb der Geschichte haben es zu einem Lesevergnügen gemacht. Trotz allem hat mich das Ende ein letztes Mal so richtig traurig gestimmt. Solch ein Geschehnis hatte ich nicht erwarten. Vollkommenheit hätte ich bei einem so schweren Thema nicht erwarten dürfen. Scheinbar habe ich mich mitreißen lassen und wurde unerwartet getroffen durch die bitteren Umstände.

Die ganze Reihe lege ich so ziemlich jedem leidenschaftlichen Leser ans Herz. Wer nicht nur einfach vor sich hin lesen und etwas vom Gelesenen mitnehmen will, der kann bei diesen Büchern nichts falsch machen. Ich betrachte die drei Bände als großes Ganzes. Und genau deswegen kann ich gar nicht was anderes als fünf Sterne vergeben. Mal sehen wann mir erneut ein solch besonderes Leseerlebnis begegnen wird. Euch und eure geliebten Menschen werde ich so einfach nicht vergessen Schmetterlingskinder.

Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen 

Seite 62: "Es ist hart, wenn man begreift, dass nicht einmal der Mensch, der eigentlich biologisch dazu veranlagt ist, dich zu lieben, die kraft hat, bei dir zu bleiben." 

Seite 296: "Ich bin alles, Juli. Schwarz und Weiß. Angst und Mut. Zweifel und Hoffnung. Das werde ich immer sein. Denn solange ich das Licht spüre, werde ich fürchten, es zu verlieren, und solange ich gegen die Dunkelheit ankämpfe, werde ich hoffen, sie zu überwinden."

Seite 339: "Du hast nicht richtig gelebt, wenn du nicht auch nur einen einzigen verdammten Schmetterling im Bauch gespürt hast."

Samstag, 18. Januar 2020

Eloises Hingabe von Kat Marcuse


Seitenzahl: 223
Verlag: Plaisir d'Amour
Taschenbuch erschienen November 2012 

Kurzbeschreibung: Als die Sekretärin und Hobbyautorin Eloise dem Unternehmer Victor Lazar begegnet, traut sie ihren Augen kaum: Victor ist das Ebenbild ihres Romanhelden Lucian, der Figur ihrer erotischen Fantasien.
Bald weiß Eloise nicht mehr, wo ihr der Kopf steht, bis sie begreift, dass Victor ihr Buch kennt und sie bewusst mit ihren heimlichen Wünschen konfrontiert. Ihrem Temperament erlegen stößt sie ihn wütend von sich. Zwischen Enttäuschung und Verlangen hin und her gerissen, hält sie ihn über Wochen auf Distanz, was ihr dummes Herz nicht daran hindert, sich dennoch in den Mann zu verlieben.
Da unterbreitet Victor ihr ein Angebot: vier Tage als seine Sklavin in seiner Welt.
Eloise willigt ein, eine Woche in London zu verbringen und ihn als ihren absoluten Herrn zu akzeptieren.

Meine Meinung: Wenn schon das letzte Buch, dass ich las, eins von Kat Marcuse war, dann sollte auch das erste nach monatelanger Lesepause eins von ihr sein. Wie ich es mir auch vorgenommen habe kam es dann auch. 

Ich bin froh "Eloises Hingabe" erst als zweites gelesen zu haben. Das Buch wurde vor "Lynettes Erwachen" geschrieben und das habe ich beim Lesen auch rauslesen können. Die Autorin hat sich innerhalb einem Jahr enorm gebessert. Ihr Schreibstil kann sich sehen lassen. Die Steigerung zum Positiven hat mich zwar gefreut, aber beim Lesen hat mir dieses Feststellung nicht unbedingt viel gebracht. Mitgerissen hat mich das Geschriebene lange nicht. Das gewisse Etwas, was ich vorher gelobt hatte war hier nicht annähernd vorhanden. Es mangelte an den gewählten Ausdrücken und auch an der Handlung an sich. Im Nachhinein komme ich nicht darüber hinweg, dass es sich immer wieder um das selbe dreht. Eine unerfahrene Frau trifft auf einen erfahrenen Meister, der sie in seine Welt einführt. Schön und gut, aber nach einer Zeit häuft sich das Ganze und es wird zu gewöhnlich. Mir fehlen abwechslungsreiche Geschehnisse. 

Jetzt könnte man danach fragen was denn bei "Lynettes Erwachen" anders war. Stimmt im Grunde nicht viel. Dennoch war die Wortwahl ausschlaggebend. Hier dagegen ist meiner Ansicht nach nicht mal von einer guten erotischen Lektüre die Rede. Für mich wird hier gerade mal über eine mittelmäßige Geschichte geschrieben. Jedes Kapitel war erfüllt von lauter erotischen Szenen. Doch keine einzige drang zu mir durch. Auf diese Weise macht Lesen wirklich keinen Spaß. Trotzdem vermute ich, dass Kat Marcuse Bücher ab 2013 meinen Geschmack treffen werden. Die Erfahrung habe ich ja bereits mit ihr gemacht. Somit kann ich meinerseits zumindest dieses Buch von ihr nicht weiterempfehlen und werde in Zukunft bei ihren Büchern erst auf den Erscheinungstermin achten. 

Meine Bewertung: 3 von 5 Sternen