Freitag, 27. März 2020

Four Dead Queens von Astrid Scholte


Seitenzahl: 448
Verlag: Piper
Kindle eBook erschienen am 2. März 2020

Kurzbeschreibung: »Sei schnell und noch schneller wieder weg«, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

Meine Meinung: Bevor der Leser überhaupt in die Geschichte einsteigt werden die vier Quadranten, ihre Besonderheiten und Unterschiede und die 15 Regeln aufgezählt. Was schon mal einen guten Überblick liefert und gleichzeitig neugierig auf die Handlung macht. Jeder Quadrant wird durch eine Königin regiert. Auffällig ist, dass hier bewusst eine weibliche Dominanz herrscht. Auf das übliche Regierungssystem mit Männern an der Spitze und ihren männlichen Nachfolgern wird gänzlich verzichtet. Eine willkommene Abwechslung würde ich mal sagen. Mir kam es auch so vor, als ob die vier Königinnen sich meistens einigen konnten und ihre Herrschaft untereinander harmonisch verlief. Abgesehen von den privaten Geheimnissen der Frauen gab es zwischen ihnen keine Konkurrenz oder Zwietracht. 

Die Idee zu den Quadranten hat mich sofort überzeugt. Was noch viel interessanter war ist das Genre des Buches. Oder besser gesagt die Mischung aus mehreren Genres. Genau wie die vier Quadranten überwiegen ebenso vier Genre. Das Zusammenspiel aus History, Fantasy, Science Fiction und Krimi hat mir sehr gut gefallen. Die meisten Autoren vereinen zwei Genres schon immer ziemlich gut. Doch vier Genre, und dann auch noch in einem Einzelband, sind gar nicht mal so schlecht. 

Als ich die Kurzbeschreibung las, nahm ich an die Handlung wird hauptsächlich um Keralie und Varin gehen. Ausgeweitet wurde die Erzählweise schließlich mit mehreren Blickwinkeln. Neben Keralies Sicht kamen auch die vier Königinnen an die Reihe. Sogar der Mörder und das Motiv zu den Morden wurden nicht ausgelassen. Indem die Distanz zu den Königinnen überwunden wird und sie alle vorgestellt werden, lassen einen die Morde auch nicht kalt. Plötzlich sind das nicht nur vier herrschende Frauen. Sie alle haben ihre eigene Geschichte und Gefühle. Ihr plötzlicher Tod reißt sie viel zu früh aus dem Leben. 
Eingehen werde ich darauf nicht, aber nachvollziehbar war das Mordmotiv noch lange nicht. Wenn ich nicht spoilern würde, würde ich mich lange darüber aufregen können. 

Da das Hauptaugenmerk auf den Entwicklungen im Buch lag, war es gar nicht mal so wichtig für mich wie Keralie und Varin als Charakter so sind. Jedoch kommt Varin aus dem Quadranten, wo keine Gefühle erlaubt sind. In Eonia, dem Quadranten der für die Medizin und die Technologie zuständig ist, denken die Menschen logisch. Und wo die Logik vorherrscht, gibt es keinen Platz für Gefühle und Emotionen. Eine fast unmögliche Vorstellung. Und genau so ist es auch wenn das Herz anfängt zu übernehmen. Somit war Varin nur interessant wo es darum ging bestätigt zu werden. Nicht zu lieben wenn man nie verliebt war ist einfach. Doch wenn man einmal verliebt ist geht es ganz schnell. Keralie dagegen ist ein Charakter der sich innerhalb der Handlung verändert. Sie lernt nicht mehr nur für sich selbst zu leben, sondern sich auch für andere einzusetzen. Indem sie versucht den Mörder ausfindig zu machen wird sie ein besserer Mensch. 

Zum Schluss kann ich sagen auch wenn etwas mehr Spannung eingebracht werden könnte hat mir die Idee, die Umsetzung und die Handlung ziemlich gut gefallen. Vor allem der Genre-Mix, was für mich so noch neu war, kann sich sehen lassen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 18. März 2020

Das Lied der Sonne von Jennifer Wolf


Seitenzahl: 402
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am 5. März 2020

Kurzbeschreibung: Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert zu lachen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig des Reiches ruft zur Brautschau und Lanea soll als falsche Prinzessin an den Hof reisen. Ein Ort, an dem man ihr nicht nur mit Vorurteilen begegnet, sondern hinter jeder Ecke Intrigen und tödliche Verschwörungen lauern – und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige braune Augen Laneas Herz bei jedem Blick zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht für sich gewinnen…

Meine Meinung: Über die Bücher von Jennifer Wolf habe ich schon viel gutes gehört. Allein das steigert die Erwartungen. Auf meinem SUB befinden sich weitere ungelesene Bücher von ihr. Ich bin der Meinung, dass man nicht mit hohen Erwartungen beginnen sollte zu lesen. Es auf sich zukommen zu lassen wäre viel besser gewesen. Doch manchmal ist das einfach nicht zu verhindern. So war das für mich bei diesem Einzelband der Autorin der Fall. Ich habe schlicht und einfach zu viel erwartet. Die restlose Begeisterung setzte somit bei mir erst gar nicht ein. 

Die Kurzbeschreibung verrät genug vom Inhalt. Um nicht unnötig zu spoilern verrate ich nichts weiter zum Inhalt. Komme ich aber mal zum Genre Fantasy, in das dieses Buch eingeordnet wird. So wirklich herkömmlich ist der Fantasyanteil in diesem Buch nicht. Die Länder werden nach dem Prinzip der Monarchie regiert. Was auch als historisch zu bezeichnen wäre. Doch die Ländern existieren so in dieser Form nicht. Da sie freu erfunden ist und auch Laneas Volk die Sonne verehrt. Auch diese Tatsache könnte der Fantasy angehören. Dabei gibt es bestimmt auch Menschen auf der Welt, die sie Sonne anbeten. Wieso auch nicht. Jedenfalls habe ich in diesbezüglich doch schon mehr erwartet. Fantasy lese ich einfach zu gerne und hier kam ziemlich wenig frei erfundenen zustande. 

Lesen wir nicht sehr oft von Liebe die nicht sein darf? Auch hier trifft das auf die Protagonisten zu. Jedoch hat mir die Umsetzung ziemlich gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen. Was so ziemlich auf fast alle Impress-Autoren zutrifft. Trotzdem hat etwas gefehlt. Das Gelesene war mir zu wenig und ich konnte nicht ganz überzeugt werden. Ich vergebe für den Schreibstil, für eine durchgehend interessante Handlung und für die Umsetzung der Idee 3,5 Sterne. Gerade weil es sich um einen Einzelband handelt wurde alles aus der Handlung rausgeholt was es zu erzählen gab. Trotz allem gibt es noch Luft nach oben. Daraus geht für mich hervor, dass ich Fantasy mit Übernatürlichen Wesen und Magie bevorzuge. Alles dadrunter ist nicht interessant genug. Was eine Erkenntnis ist, zu der ich erst durch diesen Einzelband kam. 

Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen 

Freitag, 13. März 2020

Die Jahresprinzessin 01 - Blüte der Ewigkeit von Leni Wambach


Seitenzahl: 419
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am 27. Februar 2020

Kurzbeschreibung: In Avalun steht die Zeit für immer still. Doch nicht für Marlowe, die als eine der wenigen Menschen in dieser verzauberten Welt lebt. Im Gegensatz zu den Ewigen wird sie älter und fühlt sich zwischen all den perfekten Wesen oft fehl am Platz. Das ändert sich erst, als die Königin ausgerechnet sie zur Jahresprinzessin wählt. Als diese muss Marlowe dem Land ein Jahr ihres Lebens opfern, um den Fluss der Zeit zu verhindern, und wird im Gegenzug Teil der königlichen Familie. Was zunächst wie ein Segen erscheint, wird bald zu einer schweren Last. Erst die gefährlich attraktive Kriegerin Charis zeigt ihr einen Ausweg aus den dunklen Intrigen der Ewigen und bringt etwas in ihr zum Klingen, das sie so noch nie gefühlt hat …

Meine Meinung: Marlowe ist als Wechselbalg aus der Menschenwelt zufrieden mit ihrem Leben im Sommerland. An ihre Kindheit in ihrem früheren Leben erinnert sie sich nicht wirklich. Mit dem Besuch der Königin wird sie zur Jahresprinzessin erwählt. Das scheint für sie die Chance zu sein. Doch ist im Sommerland wirklich alles so friedlich wie es scheint? Und kann sie sich mit ihrer Erwählung wirklich glücklich schätzen? Als Leser ist einem natürlich von Anfang an klar, in Marlowes Welt ist nichts so wie es scheint. Mit starker Willenskraft wird auch Marlowe so einiges nach und nach klar. 

Hätte ich die Kurzbeschreibung nicht gelesen würde ich annehmen, dass Marlowe sich in den Prinzen verliebt. Denn das passiert ja schließlich fast immer. Entscheidend war jedoch für mich, dass die Autorin einen ganz anderen Weg einschlug. Es gefällt mir wenn Autoren über Grenzen hinweg schreiben können. Besonders in der Literatur stehen alle Türen offen. Auch wenn Marlow zunächst nicht wahrhaben will, entwickelt sie Gefühle zu der Eddelin Kriegerin Charis. Die gegenseitige Anziehung zwischen den beiden Charakteren war für mich einer der Gründe weswegen ich diesen ersten Band überhaupt lesen wollte. Schwule Beziehungen in Büchern sind nichts neues mehr für mich. Lesbische Beziehungen dagegen sind gar nicht mal so weit in Lektüren verbreitet. Was ich schade finde. Denn auch hier wurde wieder bestätigt, Liebe ist Liebe. Es muss nicht unbedingt um zwei Menschen mit verschiedenen Geschlechtern gehen. Seit wann geht es Herzen ums Geschlecht. Zwischen Marlowe und Charis entwickeln sich zarte Gefühle und da gibt es auch keinen Unterschied zu all den anderen verliebten Charakteren in Büchern. Eine Gemeinsamkeit besteht dennoch. Charis hat ein Geheimnis, welches sie Marlowe vorenthält. 

Tatsachen wie Charis Geheimnis und Marlows Erinnerungslücken, die in der Zeit bei der Königin entstehen, steigern die Spannung an der Handlung. Diese Umstände regen zum Nachdenken an. Die Autorin erzählt über drei verschiedene Welten. Obwohl die Handlung nicht allzu weit ausgebaut wird, durfte ich hier eine für mich ziemlich interessante Fantasygeschichte lesen. Wichtig ist dabei auch, dass es sich um eine Reihe handelt. 

Die hier beschriebene Fantasygeschichte hat von der ersten Seite an animiert mit Interesse zu lesen. Langatmige Textabschnitte gab es nicht und es wurde nichts in die Länge gezogen. Der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen. Was mich jedoch die 4,5 Sterne vergeben lässt sind vor allem die spannungssteigernden Ereignisse im Buch gewesen. 

Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen 

Montag, 9. März 2020

Breeds 13 - Del-Reys Schwur von Lora Leigh


Seitenzahl: 476
Verlag: LYX 
Taschenbuch erschienen am 25. Mai 2018

Kurzbeschreibung: Del-Rey Delgado ist hart, verschlossen und kompromisslos. Der Kojoten-Breed ist nur auf eines stolz: dass er seine Versprechen niemals bricht. Doch als die junge Anya Corbin furchtlos in eine verrufene Bar spaziert und ihn um Hilfe bittet, tut er, was er tun muss, um seine zukünftige Gefährtin an sich zu binden: Er schwört ihr einen Eid, von dem er weiß, dass er ihn niemals halten kann ― und dass sein Verrat Anya das Herz brechen wird. 

Meine Meinung: Die Kurzbeschreibung bezieht sich lediglich auf den Anfang der Handlung. Was aber wirklich lesenswert für mich war, ist der Prozess nach dem Beginn des Paarungsrausches zwischen Del-Rey und Anya. Erst da wurde es so richtig interessant für mich. 

Von den Kojoten wird behauptet sie seien die seelenlosesten unter den Breeds. Wenn auch nicht seelenlos, gefühlslos und egoistisch ist Del-Rey in den entscheidenden Momenten auf jeden Fall. Indem er Anya nicht als seine Gefährtin anerkennt, ist er törichter als er selbst annimmt. Denn was nach seiner Weigerung folgt, hätte er in diesem Ausmaß nicht erwartet. Erst recht lesenswert wurde dieser bereits dreizehnte Band erst mit dem Entzug von Anyas Status als Coya. Die voller Frust gelesenen Seiten lassen mich diesem Band vier Sterne vergeben. Nachdem etwas die Luft raus ist, ist das eine ziemlich gute Bewertung meinerseits. 

Die erotischen Szenen können mich seit einigen Bänden nicht mehr erfassen. Was früher unheimlich sinnlich, leidenschaftlich und erotisch durch die genetischen Eigenschaften der Breeds wurde, wird heute einfach so gelesen und gut ist. Zu mir dringt so ziemlich gar nichts mehr durch. Was ich sehr schade finde. Das gelesene hatte mir früher ziemlich gefallen. Inzwischen punktet die Autorin zum Glück noch mit der erzählen Handlung. Wenn auch dieser Umstand wegfiele, gäbe es nichts mehr was mich an die Reihe binden würde. Vor mir befinden sich noch zwei Folgebände. Ich weiß gar nicht ob das die zwei letzen Bände sind, aber sie werden mit Sicherheit gelesen. Nach dreizehn gelesenen Bänden steht das gar nicht zur Debatte. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 4. März 2020

Minot Love Story 01 - Small Town Kisses von Christiane Bößel


Seitenzahl: 280
Verlag: Forever
Kindle eBook erschienen am 2. März 2020

Kurzbeschreibung: Vier Geschwister, eine amerikanische Kleinstadt und die Suche nach dem Happy End
Nach dem Verschwinden ihrer Mutter fühlt sich Morgan als älteste Schwester für ihre Familie verantwortlich. Statt aufs College zu gehen, jobbt sie in einem kleinen Buchladen. Ihre eigenen Träume und Wünsche sind dabei auf der Strecke geblieben. Bis eines Tages Nate in der Buchhandlung auftaucht und sie mit seinem tiefgründigen Blick in seinen Bann schlägt. Der schweigsame Nate, dessen Tage offenbar nur aus Besuchen im Fitnessstudio und seiner Arbeit als Autor bestehen. Er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen, doch ihr wird schnell klar, dass er ein Geheimnis vor ihr verbirgt. Warum verliert er sich so sehr im Sport, dass er kaum Zeit hat, sich auf Morgan einzulassen? Und warum stößt er sie immer wieder von sich, wenn es ernst zwischen ihnen wird?

Meine Meinung: Nach der Kurzbeschreibung zu urteilen ist das eine Geschichte wie zahlreiche andere, die in einer Kleinstadt spielt. In letzter Zeit ein beliebter Ort für Liebesgeschichten. Trotz dieser Annahme von mir schreckte mich eine Geschichte, möglicherweise wie viele anderen, nicht ab. Wahrscheinlich ist im ersten Moment auch genau das beabsichtigt. Denn die Handlung ist viel mehr als nur das Erwartete. 

Nachdem ihre Mutter Morgan, ihren Vater und ihre drei jüngeren Geschwister verlassen hat bleibt ihr nichts anderes übrig als zu arbeiten und für ihre Familie zu sorgen. Für sie ist das selbstverständlich. Obwohl sie kaum Zeit für sich selbst hat beschwert sie sich kein einziges Mal. Dafür liebt sie ihren Vater und Geschwister viel zu sehr. Für sie gehört das mit zur Liebe dazu. Nate dagegen ist ein junger Mann, der genau diese Einstellung nicht verstehen kann. Er sieht Morgans Verhalten als Aufopferung und Helfersyndrom an. Als sie sich ineinander verlieben denkt er, er könnte für Morgan eine Belastung sein. So entscheidet er sich ohne lange zu überlegen ihr die Wahrheit über seinen körperlichen Zustand zu verschweigen. Nate belügt sie bewusst um eine Trennung zu vermeiden. Dabei vergisst er, dass sie als seine Freundin und die Frau die er liebt das Recht auf eine Entscheidung hat. Es steht ihr zu die Wahrheit über den Schlaganfall von vor sechs Jahren zu erfahren. Eine Beziehung besteht nicht um sonst aus zwei Personen. 

Ich hätte angenommen, dass ich mich über Nate ärgere. Nur so ist es keinesfalls. Sein stures Verhalten Morgan gegenüber ist ungerecht. Jedoch kann ich ihn verstehen. Auch wenn ich nicht direkt den Schlaganfall und all die damit verbundenen Einschränkungen nachvollziehen könnte, muss man beim Lesen lediglich mitempfinden. Sich in Charaktere in Büchern hineinzuversetzen ist beim Lesen von Büchern viel einfacher als in der Realität. Da sind die Gefühle und Empfindungen nicht offengelegt und es ist auch keine Frage von aneinandergereihten Buchstaben. Hier wird dazu animiert das entgegengebrachte Verständnis gegenüber einem fiktiven Charakter aufs reale Leben zu übertragen. 

Nates Verbitterung, sein Selbstmitleid und all seine Lauen hängen mit seiner Krankheit zusammen. Könnte man ihm verübeln dass er auch mal durchaus die Hoffnung verliert. Er ist ein junger Mann dem mit 19 Jahren sein Leben, seine Zukunft abhanden kam. Nun muss er lernen zu akzeptieren und Umwege zu gehen. Denn es geht anders. Er muss es nur zulassen. Wo Morgan ins Spiel kommt. Sie in seinem Leben zu haben und ihr die Entscheidung einer möglichen Zukunft zu lassen, kann nur positiv für ihn sein. In Nates Leben ist Morgan der bisher fehlende Neuanfang. Als Leser ist vieles klarer und deutlich zu sehen. Bei den Charakteren dauert das manchmal etwas länger.

Was mich abgesehen von der Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten noch beeindruckt hat ist Nates Mutter. Sie ist eine Mutter, die ich als vorbildlich bezeichne. Genau so müssen gute Mütter sein. Von ihr könnten sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden. Da spielt es auch keine Rolle ob es sich um Mütter oder Väter handelt. Stärke und bedingungslose Liebe wie sie es ihrem Sohn entgegenbringt ist lange keine Selbstverständlichkeit. In diesem ersten Band sind starke Frauen wie Morgan als Schwester und Freundin und Nates Mutter in der überzahl. Was mir ziemlich gut gefallen hat. 

Geboten wird hier eine Liebesgeschichte, die sich von anderen unterscheidet. Morgan und Nate sind nicht als herkömmlich zu bezeichnen. Was mir entgegenkam. Denn genau das erwarte ich von guten Büchern. Der Faktor anders muss zufriedenstellend sein. Durchgegangen wäre die Geschichte auch als Einzelband. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen wie es weitergehen könnte. Dennoch bin ich zuversichtlich und die Fortsetzungen würde ich ebenfalls gerne lesen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

24%: Hinter mir standen dutzende Liebesromane voller Happyends, vor mir der Mann, den ich mir als den Protagonisten meiner eigenen Liebesgeschichte wünschte. 

Montag, 2. März 2020

Ein falscher Traum von Liebe von Christine Birkhoff


Seitenzahl: 445
Verlag: Bastei Lübbe
Kindle eBook erschienen am 20. Februar 2007

Kurzbeschreibung: Vom Vater fast totgeschlagen, von der Mutter verachtet und seelisch gequält: Die kleine Christine ist froh, als ihr neuer Stiefvater Jürgen sich als Erster und Einziger auf ihre Seite stellt. Vielleicht gibt es das doch noch: Familienglück.
Doch Jürgens Liebe ist nicht das, was sie zu sein scheint. Immer öfter will er mit Christine allein sein, und immer mehr isoliert er sie von ihren Freunden. Als er in seinem neuen Haus ein "Liebesnest" für sie einrichtet, beginnt eine Tortur für das Mädchen, aus deren Klauen sie sich erst zwanzig Jahre später befreien kann.

Meine Meinung: Vieles in diesem Buch habe ich einfach so in mich aufgenommen. Von der ersten bis zur letzten Seite schildert Christine ihre Erlebnisse. Aufgebaut ist dieses Buch ähnlich wie eine Biographie. Genau so nüchtern las ich auch. Zwischen dem Inhalt und mir als Leserin bestand durchgehend eine Mauer, die erst mit dem unten genannten zweiten Zitat durchbrochen wurde. Das auch am Ende der Schilderungen. Bis dahin las ich nur. Unfähig mitzufühlen. Ich finde es sowas von falsch zu urteilen. Das steht mir bei wahren Erlebnissen nicht zu. Vor allem nicht über ein Leben, das mit so viel Leid verbunden ist. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass Christines Leben völlig fremd für mich ist oder einfach der Schreibstil nicht stimmte, aber das Geschriebene drang nicht zu mir durch. 

Die Suche nach Liebe. Was ist das überhaupt. Für jemanden wie mich der gar nicht weiß was es heißt von der eigenen Mutter gehasst zu werden, ist das schwer nachvollziehbar. So ziemlich unmöglich würde ich sagen. Christines Kindheit kann ich bei weitem nicht nachempfinden. Darüber hinaus kann ich in keinster Weise Verständnis für ihre Mutter aufbringen. Wie kann es eine Mutter über sich bringen ihre Tochter so sehr zu hassen, zu erniedrigen und zu misshandeln? Für mich ist das ein einziges Rätsel. So etwas dürfte gar nicht möglich sein. Über Jürgen will ich so wenig Worte wie möglich verlieren. Er ist ein ekelerregender Mann, der voll auf seine Kosten kam. Mit seinem Verhalten ähnelt er sicherlich vielen Männern auf der Welt. Egal ob gestern, heute oder morgen, solche wie ihn wird es immer geben. Ich wünschte solche Taten könnten verhindert werden. Ich weiß, einfach nur wünschen bringt rein gar nichts. Ohne ihre Oma hätte es Christine womöglich nicht überlebt. Denn dann hätte sie niemanden in ihrer Verwandschaft, der sie liebt.

Einblicke in das Leben von anderen ist immer etwas besonderes für mich. Meine Bewertung hat rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun. Denn das kann und darf ich nicht bewerten. Für mich zählt der Schreibstil und auch meine eigenen Gefühle beim Lesen. Und da blieb dieses Buch eindeutig auf der Strecke.

Meine Bewertung: 2,5 von 5 Sternen

Seite 61: Durch ein Hobby verschafft man sich immer eine kleine Portion Lebensglück, die einem Kraft zum Weitermachen gibt.

Seite 231: Wenn du jetzt liegen bleibst, dann haben DIE gewonnen. Willst du das?

Freitag, 28. Februar 2020

Hot Fighters 01 - Gegen alles, was uns trennt von Sidney Halston


Seitenzahl: 298
Verlag: Mira Taschenbuch
Kindle eBook erschienen am 11. April 2016

KurzbeschreibungWas für ein Tag! Erst macht ihr Freund per SMS mit ihr Schluss, dann muss Chrissy ihren Bruder aus dem Gefängnis holen. Zu guter Letzt bleibt ihr Wagen nachts mitten auf dem Highway liegen. Und der Mann, der Chrissy in ihrer Not hilft, ist ausgerechnet ihr Teenager-Schwarm Jack Daniels. Früher Bad Boy, heute ein knallharter Cop und Kampfsportler. Jack ist noch heißer als in ihrer Erinnerung. Kopfüber stürzt Chrissy sich in eine Affäre mit dem durchtrainierten Martial-Arts-Fighter. Doch mit jedem Kuss gerät sie tiefer in Jacks unbeugsame Welt, die all ihren Prinzipien widerspricht und mit der sie nie etwas zu tun haben wollte …

Meine Meinung: Ich habe nicht genau nachgesehen, bin aber der Annahme, dass es sich hier nicht um eine Reihe mit lediglich zwei Bänden handelt. Zumindest im Original müssten mehr Bände erschienen sein. Wahrscheinlich kamen die Bücher bei uns nicht unbedingt gut an, sodass die weiteren Bände nicht übersetzt wurden. Wie auch immer es im Original war finde ich es gar nicht mal so schlecht von den vier im Mittelpunkt stehenden Charakteren zu lesen. Manchmal ist es auch mal gut Reihen im kleinen Rahmen zu lesen. 

Dieser erste Band lag bereits eine kleine Ewigkeit auf meinem SUB. Dementsprechend habe ich gar nicht mehr viel erwartet. Als ich mir die Fortsetzung günstig zulegen konnte entstand wieder der Wunsch die Bücher überhaupt zu lesen. Was auch gut war, denn so ziemlich jedes Buch lohnt sich. Was auch hier der Fall war. 

Jack und Slade, beste Freunde, sind beide Profikämpfer. Der Unterschied zwischen ihnen, Jack ist hauptberuflich Polizist und als Hobby trägt er legale Kämpfe aus und Slade das Kämpfen auf der iligalen Ebene auslebt. Was schon mal ein schlechtes Licht auf Slade wirft. Zumindest im ersten Moment. Abgesehen von ihnen gibt es da noch Chrissy, Slades Schwester und Ärztin und Jessica Slades Freundin. Um diese vier Charaktere geht es dann auch hauptsächlich. 

Was ich für mich aua dieser Geschichte mitnehmen konnte sind die verschiedenen Gewaltdarstellungen. Legal oder Illegal werden hier zwei Männer in gewalttätige Taten verwickelt und das gewollt und mit voller Absicht. Teils um schnell an Geld zu kommen, teils weil es Spaß macht. Auf der anderen Seite stehen zwei Frauen, die beide Beziehungen mit gewalttätigen Männern hinter sich haben. Zwei verschiedene Perspektiven treffen aufeinander. Der Leser bekommt beschrieben, dass Gewalt sich nicht unbedingt auf alle Lebensbereiche auswirken muss und dies auch keinesfalls tut. Professionell zu kämpfen heißt noch lange nicht geliebten Menschen absichtlich zu schaden. In diesem Sinne fand ich die Idee zur Handlung sehr gut. Als Leser wird man dazu gebracht zu unterscheiden und nicht das eine mit dem anderen zu verwechseln. Genau so wie es in der Realität auch zugehen sollte. 

Geboten wurde mir hier eine recht gelungene und lesenswerte Geschichte. Der zweite Band wird in den nächsten Tagen sicherlich folgen. Mal sehen wie es mit Slade und Jessica weitergeht. Obwohl ich Slade durch Chrissy und Jacks Augen kennenlernen durfte, ist es etwas ganz anderes auch mal über seine Sicht zu lesen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Seite 236: Jack juckte es in den Fingern, Dennis nach allen Regeln der Kunst zu verprügeln. Für Jessica. Für Chrissy. Für jede Frau, die je von einem Mann misshandelt worden war. 

Montag, 24. Februar 2020

Wir sehen uns gestern von Tanja Voosen


Seitenzahl: 93
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am - 

Kurzbeschreibung: OMG! Mallorys Traum von einem eigenen Auto droht zu zerplatzen. Die erhoffte Lösung: ein Auftritt beim Diary-Slam und die Peinlichkeiten ihres jüngeren Ichs zum Besten geben. Theoretisch machbar, wäre da nicht der neue Typ an ihrer Schule.

Meine Meinung: In den ersten Seiten dachte ich zunächst, dass die Handlung sich lediglich um Mallorys Wunsch einen Gebrauchtwagen zu kaufen dreht. Dabei hätte ich nicht gedacht das ihre mit zwölf geschriebenen Tagebücher mich dann letztendlich ziemlich überraschen werden. Mit dem neuen Schüler an ihrer Schule hatte ich ihre Geheimnisse im Tagebuch nicht in Zusammenhang gesetzt. 

Diese Kurzgeschichte ist mal ein gutes Beispiel für eine Geschichte, die auch in wenigen Seien zufriedenstellend erzählt werden kann. Die Autorin redet nicht um den heißen Brei herum, kommt zum Punkt und unwichtige Passagen gibt es nicht. Für zwischendurch war es genau richtig. Und mal ehrlich, so ziemlich jeder müsste in dem Alter mit 12 Jahren einen Schwarm gehabt haben. Wer würde nicht an Mallorys Stelle sein wollen. Zu viel kann ich nicht verraten, aber wirklich toll was in dieser Geschichte rauskommt. Hier ist alles enthalten was eine gute Kurzgeschichte ausmacht. 

Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen 

Freitag, 21. Februar 2020

Psy Changeling 15 - Der letze Schwur von Nalini Singh


Seitenzahl: 658
Verlag: LYX 
Taschenbuch erschienen am 9. Dezember 2016

Kurzbeschreibung: Die Gesellschaft, wie sie war, existiert nicht mehr. Mediale und Menschen stehen vor schweren Entscheidungen und müssen lernen einander zu vertrauen. Doch neue Machtansprüche drohen den jungen Frieden zu zerstören. Im Visier der Terroristen: ein kleines Mädchen namens Naya, das sowohl mediale Kräfte besitzt als auch die Gestalt wandeln kann und damit das Symbol für die neue Ordnung ist. Als es zu einem Anschlag auf Naya kommt, steht die Welt erneut vor dem Abgrund ...

Meine Meinung: Aus dem Titel ist bereits rauszulesen, dass es sich hierbei um den letzten Band der Reihe handelt. Wenn auch, wie es die Autorin selbst wiedergibt, von der ersten Staffel. Was Nalini Singh in dieser Reihe für eine Welt aufgebaut kat, ist so umfangreich, dass sie noch unzählige Bände umfassen könnte. Die erzählte Zukunft mit den Gestaltwandlern, Menschen und Medialen bietet noch viel Fläche. Es gibt noch so viel zu erzählen. 

Was mit Lucas als Gestaltwandler und Sascha als Mediale begonnen hat, umfasst nun fünfzehn Bände über zahlreiche liebgewonnene Charaktere. Lucas und Sascha als Paar beweisen, dass auch unter den verschiedenen Gattungen ein Miteinander möglich ist und man nur den Mut haben muss zu lieben. Und das trotz all der Hindernisse. Ihre Geschichte ist nun mehr als drei Jahre her. Innerhalb dieser Jahre hat sich viel zum guten verändert. Den besten Überblick darüber bietet dieses Buch wo alle drei Gattungen, Charaktere und Handlungsstränge ein weiteres Mal aufgegriffen werden. Dieses Mal steht kein bestimmtes Paar im Vordergrund. Was als Romantic Fantasy bzw. Science Fiction begonnen hat, entwickelte sich zu etwas ganz großem. 

Als erste ihrer Art ist Naya einzigartig. Sie ist die gerade mal einjährige Tochter von Lucas und Sascha. In der kleinen medialen Gestaltwandlerin vereinen sich zwei zuvor verfeindete Gattungen. So sehr Naya geliebt wird, umso mehr schwebt sie durch ihre Herkunft in Gefahr. Gerade weil sie zur Hälfte Gestaltwandlerin und zur Hälfte Mediale ist, wird sie zur Zielscheibe der Feinde. Auch wenn diese inzwischen der Minderheit angehören wollen sie das Dreigruppenbündnis schädigen, indem sie Lucas und Saschas kostbarsten Besitz entführen. Auch wenn weitere Handlungsstränge in den mehr als 600 Seiten verfolgt werden, ist das der Ausgangspunkt zu diesem Band. 

Eins ums andere Mal habe ich in meinen Rezensionen zu dieser Reihe erwähnt wie liebevoll Kinder in der Geschichte beschrieben werden. Die Liebe zu Kindern ist ein süßer Nebeneffekt des Lesens dieser Bücher. Was natürlich auch für Naya gilt. Sie wird geliebt, behütet und beschützt. Sie ist die Zukunft. Wie weit wird diese Reihe fortgesetzt? So weit, dass ich als Leserin eines Tages mitlesen darf, wie Lucas Traum um seine Tochter wahr wird. Ich bin felsenfest überzeugt. Was Lucas hier begonnen hat wird er weiterführen. Er wird alles dafür tun, dass Naya eines Tages an der Spitze ist. Naya zu entführen ist eine kluge Idee derjenigen, die noch immer schlechte Absichten haben. Hätten sie das Mädchen in ihrer Gewalt, ginge all der Fortschritt der vergangenen Jahre mit einem Schlag verloren. Doch sie haben scheinbar nicht bedacht, dass Naya nicht nur ein Mischling ist, sondern auch ihre Eltern die Welt in brand setzen würden um ihre Tochter zu schützen. Ihr Vater ist der einflussreichste Leitwolf und ihre Mutter ist die stärkste Mediale. Trotz diesem Wissen las ich mit Sorge. Ich könnte mir das was wäre wenn nicht ausmalen. 

Dennoch muss hier ein Schlussstrich gezogen werden. Inzwischen wurden viele Charaktere mit eingebracht und die Bindungen gehen ineinander über. Die eigentliche Schreibweise wurde vernachlässigt. Obwohl ich nach wie vor mit Interesse lese, würde ich gerne wieder über ein im Vordergrund stehendes Paar lesen wollen. Dabei sollen all diese besonderen Personen nicht vergessen werden. Scheinbar hat Nalini Singh auch genau das vor. Eine direkte Fortsetzung ist es nicht, aber auch keine neue Reihe. Wie immer werde ich mit großem Interesse weiterlesen. 

An manchen Stellen wurde es zwar etwas langatmig aber im Grunde war auch dieser fünfzehnte Band wieder rundum gelungen. Drei Textstellen haben es mir besonders angetan. Nayas erste Verwandlung habe ich geliebt, Nikitas Kennenlernen mit ihrer Enkelin und ihre unterdrückte Liebe hat mich gerührt und letztendlich die Geburt der Wolfsleoparden und die nachfolgende Feiert hat mich wahnsinnig gefreut. In vielerlei Hinsicht gibt es so viel wertvolles in dieser Reihe. 

Begonnen hatte die Autorin mit Lucas und Sascha und es endet auch mit ihnen. An ihrer Seite haben sie nun zahlreiche Freunde aus allen Gattungen. Was sie begonnen haben führten andere weiter und wieder andere Charaktere werden es noch weiter bringen. Liebe, Freundschaft und Verwandschaft wird immer das wichtigste Bindeglied bleiben. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Freitag, 14. Februar 2020

Sinabell - Zeit der Magie von Jennifer Alice Jager


Seitenzahl: 180
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am 7. Januar 2016

Kurzbeschreibung: Es ist nicht leicht, eine von fünf Königstöchtern zu sein und kurz vor der Heiratssaison zu stehen. Statt nach Ehemännern Ausschau zu halten, streift Sinabell lieber durch die verwinkelten Gänge des Familienschlosses und verliert sich in den magischen Welten ihrer Bücher. Bis sie auf einem Ball dem jungen Prinzen Farin begegnet, der mit seinem zerzausten Haar und den Grübchen ihr Herz erobert. Doch ihr Vater entlarvt ihn als Prinz aus einem verfeindeten Königreich und wirft ihn ins Verlies. Um Farin vor dem sicheren Tod zu bewahren, muss Sinabell ihm helfen drei Aufgaben zu lösen und erkennt dabei, dass Magie nicht nur in Büchern existiert. Plötzlich findet sie sich in einer Welt aus wütenden Drachen, hinterlistigen Feen und sagenumwobenen Einhörnern wieder…

Meine Meinung: Festgestellt habe ich, dass ich Einzelbände im Genre Fantasy jeglicher Art ziemlich unbefriedigend finde. Natürlich gibt es Ausnahmen. Ich als Leser empfinde das Gelesene als schlicht und einfach zu wenig. Fantasy ist ein Bereich, der beliebig weit ausgeweitet werden könnte. Es gibt keine Grenzen. Nur hier sind die begrenzten Seiten die größte Grenze überhaupt. Allein dass es sich um einen Einzelband handelt lässt der Fantasie eben keinen freuen Lauf. Sowohl die Welt der übernatürlichen Wesen, die Charaktere an sich oder auch deren Gefühlswelt müssen oberflächlich beschrieben werden. Es geht nicht anders. Und das reicht mir in diesem weitläufigen Genre nicht aus. 

Die Idee zur Geschichte ist wie bei so ziemlich jeden Impress eBook lesenswert und interessant. 180 Seiten bei einem Einzelband sind schon recht wenig. Wenn es dann auch der Fantasy angehört ist diese Seitenzahl zu wenig. Die Handlung hätte weiter ausgebaut werden müssen. Mir sagten die Ereignisse im Buch durchaus zu, aber mal ehrlich, so wirklich überzeugt wurde ich nicht. Nach einem einzigen kurzen Tanz auf einem Ball verlieben sich Sinabell und Farin ineinander. Sie kennen sich nicht, wechseln lediglich einige wenige Worte und sind sogleich bereit sogar so weit zu gehen ihr Leben füreinander zu opfern. Dabei haben sie so gut wie gar nichts miteinander erlebt. Was eigentlich schade ist. Einige Stellen hätten etwas ausführlicher beschrieben werden können. Das Ende war natürlich erst recht plötzlich. 

Mir ist selbstverständlich bewusst wie schnell das so mit dem Verlieben geht. Dafür muss man nicht unbedingt viel erlebt haben. Jedoch war mir das hier nicht genug. Oder ich kann mich auf solche oberflächlichen Geschichten nicht einlassen. Sicher bin ich nicht was nun der eigentliche Grund für meine Unzufriedenheit war, doch hat so einiges gefehlt. Somit empfehle ich dieses eBook eher denjenigen, die sich darauf einlassen können. 

Meine Bewertung: 3 von 5 Sternen 

Mittwoch, 12. Februar 2020

Royal 02 - Desire von Geneva Lee


Seitenzahl: 346
Verlag: Blanvalet
Taschenbuch erschienen am 14. März 2016

Kurzbeschreibung: Enttäuscht und verletzt hat Clara ihre Beziehung zu Prinz Alexander nach einer letzten gemeinsamen Nacht beendet. Sie stürzt sich in die Arbeit, um ihn zu vergessen – vergeblich. Die Erinnerungen an ihn, an ihre gemeinsame Zeit lassen sich nicht auslöschen. Und Alexander ist kein Mann, der so leicht aufgibt. Kann er Clara von seiner wahren Liebe überzeugen? Und wird sie zu ihm stehen, wenn er seine dunkle Vergangenheit vor ihr enthüllt?

Meine Meinung: Im zweiten Band geht es nahtlos mit der Handlung weiter. Für Alexander und Clara sieht es aussichtslos aus. Am Anfang des zweiten Bandes wusste ich gar nicht wie sie wieder zueinander finden sollten. Clara liebt Alexander genug, um so einiges zu bewältigen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie seine Geliebte sein könnte während er mit einer anderen heiratet. Obwohl sie sich ihm nicht entziehen kann, schafft sie es diese Grenze zu ziehen. Was ich ihr hoch anrechne. Ich hatte beinahe die Befürchtung ihre starken Gefühle treiben sie zu ungewolltem. Doch wie schafft es das Paar letztendlich wieder zusammenzukommen? Und das im Hinblick auf den Wunsch des Königs sein Sohne solle mit einer geeigneten Frau heiraten. 

Folgebände sind eine Sache für sich. Mitgerissen hat mich im ersten Band Alexanders Ausstrahlung auf andere. Vor allem wie verführerisch seine Selbstsicherheit ist. An diesen Aspekt gewöhnt, war er mir im zweiten Band bereits vertraut und dieser Grund mit Aufregung zu lesen fiel schon mal weg. Dennoch war ich stehts dabei und Langeweile nistete sich zu keiner Minute ein. Bis zu den letzten etwas 60 Seiten bliebt dieser Zustand konstant. Ich muss schon sagen die letzten Kapitel hatten es in sich und ich befürchtete das Schlimmste. Ab dem Punkt las ich mit großer Aufregung weiter. Ich war überzeugt meine Befürchtungen werden wahr. Mit dem eigentlichen Ende habe ich dann noch lange nicht gerechnet. Der Überraschungsmoment war dann meinerseits mit Tränen in den Augen verbunden. Das habe ich noch lange nicht erwartet. Ob diese Empfindungen beim Lesen etwas gutes oder schlechtes bedeutet verrate ich an dieser Stelle lieber nicht. Es selbst zu lesen ist viel bedeutender. 

Abgesehen von den im Mittelpunkt stehenden Charakteren sind da noch die Nebencharaktere, die die Geschichte bereichern. Edward mag ich nach wie vor am liebsten. Hinzu kommen jedoch auch Claras beste Freundin Belle, Claras Arbeitgeber und auch Edwards Freund David. Allesamt liebgewonnene Charaktere. In diesem Band kamen auch die Geister der Vergangenheit zurück, mit denen sich Alexander und Clara auseinandersetzen mussten. 

Unheimlich gut haben mir die paar Kapitel aus Alexanders Sicht gefallen. Obwohl ich bereits im ersten Band einen guten Eindruck von ihm hatte und genau wusste was er fühlt und weswegen er seine Gefühle nicht offenlegen will, war es dennoch wunderbar über seine Perspektive zu lesen. Wie tief doch seine Gefühle gehen, wie ernst er es mit Clara meint und obwohl es ihr nicht bewusst ist wünscht er sich eine Zukunft mit ihr. Hin und wieder würde ich auch im nächsten Band gerne mehr über seinen Blickwinkel erfahren. Aber mal sehen was die Autorin bereithält. 

Vergeben wollte ich bis zu den letzten Seiten vier Sterne. Doch die letzen Geschehnisse im Buch haben die Spannung noch mal gesteigert und mich so weit überzeugt, dass ich auch diesem Bands 4,5 Sterne vergebe. Der dritte Band ist erst mal der letzte um Alexander und Clara. Ich bin gespannt was mich erwartet. 

Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen 

Montag, 10. Februar 2020

The Wild Ones 03 - Verheißung von M. Leighton


Seitenzahl: 318
Verlag: Heyne 
Taschenbuch erschienen am 14. Dezember 2015

Kurzbeschreibung: Violet Wilson ist ein Mauerblümchen. Schüchtern, ernst und vom Pech verfolgt, hat sie die schlechte Angewohnheit, in jedes Fettnäpfchen zu treten. So auch, als sie ihre beste Freundin bei einem Treffen für Sexsüchtige "vertritt". Doch da lernt sie den Rockstar Jet Blevins kennen. Sie weiß, dass man sich mit einem wie ihm besser nicht einlässt, doch er berührt sie so, wie sie es sich niemals erträumt hätte, wie sie es niemals vermutet hätte. Und Violet ist die Frau, die Jet nicht vergessen kann, und das Einzige, was in ihm größere Begierde weckt als seine Sucht.

Meine Meinung: Ich hatte mir fest vorgenommen, nach und nach Reihen zu beenden. Ich habe viel zu viele begonnen. Nun kommt eine weitere zu den beendeten hinzu. Worüber ich unheimlich froh bin. 

Von M. Leighton habe ich bereits eine Reihe gelesen. Jedoch finde ich "The Wild Ones" um einiges besser. Bewertet habe ich die ersten beiden Bände etwas besser als diesen letzten Band. Hier hat es nicht an aufkeimenden und immer stärker werden Gefühlen gefehlt. Ich habe zwar ohne das es langweilig wurde gelesen, doch gingen die beschriebenen starken Gefühle nicht auf mich über. Dabei war das mal der gewöhnliche Weg sich zu verlieben. Violet und Jet lernen sich in einer Selbsthilfegruppe für Sexsüchtige kennen, halten den Kontakt und die Gefühle zwischen ihnen werden immer stärker. Erst relativ am Ende des Buches kommt der körperliche Aspekt hinzu. Obwohl die Anziehung von Anfang an vorhanden war. Mir hat es gefehlt, überzeugt zu werden. Dazu kam es leider nicht. 

Ich weiß auch gar nicht was ich über die Protagonisten an sich denken soll. Jet ist ein Rockstar, der seine Probleme in seiner Musik vergessen will. Er ist unzufrieden mit sich selbst. Was wieder mal wie die Charaktere in den anderen Bänden klingt. Was unterscheidet sie außer einigen Kleinigkeiten? Wenn ich so darüber nachdenke gibt es im Wesentlichen keine Unterschiede zwischen ihnen. Diese Erkenntnis hat mich nach drei gelesenen Bände doch etwas gestört. Schließlich unterscheidet sich jeder einzelne Mensch voneinander. Das hätte herausgearbeitet werden müssen. Violet hat mich schon eher für sich gewinnen können. Wenn auch nicht gänzlich. Sie ist eine durch und durch gute Seele. Ihr Leben widmet sie anderen Mensch und versucht so viel zu helfen wie nur möglich. Das sowohl privat als auch beruflich. Beschrieben wird sie zwar als Mauerblümchen, nur kam das nicht so ganz durch. Besonders auffällig zurückhaltend oder verlegen war sie gar nicht. Sie besitzt eine gesunde Portion an Selbstbewusstsein. 

Während Band eins und zwei völlig unabhängig voneinander gelesen werden können, gab es dieses Mal ein Wiedersehen mit Jake und Laney. Was auch mal gut getan hat. Normalerweise lese ich lieber Reihen, die aufeinander aufbauen. Abgesehen von der Kleinstadt, in der alle drei Geschichten spielen, gab es keine Gründe weswegen es sich hierbei um eine Reihe handelt. Genauso gut hätten es Einzelbände sein können, wenn es eben diese kleinen Gemeinsamkeiten nicht gegeben hätte. 

Empfehlen kann ich die Reihe denjenigen, die gerne Liebesromane lesen, wo es nicht unbedingt gehäuft um die Leidenschaft zwischen den Paaren gehen muss. In dieser Reihe geht es mal viel mal weniger um die Erotik. Somit eine klassische Liebesroman-Reihe. 

Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen 

Seite 131/132: "Weißt du, ich habe immer geglaubt, Violet ist eine Farbe, die nicht viel Leuchtkraft besitzt. Doch seit ich dich kenne und deinen Namen zum ersten Mal gehört habe, werde ich das wohl nie wieder denken."

Seite 259: "Du hast allen anderen dabei zugesehen, wie sie leben, und an der Seitenlinie gestanden und darauf gewartet, die Scherben einzusammeln, wenn es bei ihnen schief lief."

Donnerstag, 6. Februar 2020

Verfluchte Wünsche von Carina Mueller


Seitenzahl: 330
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am 7. Januar 2016

Kurzbeschreibung: Annie passiert das, wovon nahezu jeder träumt. Von einem auf den anderen Tag gehen all ihre Wünsche sofort in Erfüllung. Na ja, fast alle. Dem unfreundlichen Businessman sein Akku leer wünschen? Check. Die perfekte Figur haben? Nope. Zu allem Überfluss taucht dann auch noch dieser Raik auf. Ein Bild von einem Mann, doch leider unerträglich fürsorglich. Klar ist es nett von ihm, dass er ihr helfen will, die nicht selten in Katastrophen endende Fähigkeit wieder loszuwerden. Doch Annie ist gar nicht mehr dazu bereit, ihre Macht zu verlieren. Bis der Fluch Überhand nimmt…

Meine Meinung: Da habe ich doch tatsächlich bisher auf diesem Blog lediglich eine Rezension zu einem Titel von Impress. Das auch noch zu einer Kurzgeschichte. Auch hieran ist klar zu sehen, dass ich die eBooks von Impress viel zu gerne lese. Denn das, was mir richtig gut gefällt versuche ich mir immer vorzuenthalten. Eine blöde Angewohnheit wenn es um Bücher geht. Was mir auch bewusst ist. Impress zeichnet sich meiner Meinung nach mit generell recht gelungenen Geschichten aus. Was mit diesem eBook ein weiteres Mal bestätigt wurde. 

Im Mittelpunkt der Handlung steht die 18 Jährige Annie. Gewöhnlich stehe ich Charakteren in Büchern neutral gegenüber. Doch Annie hat mich mit ihrer naiven Art anfangs einfach nur genervt. In der Schule wird sie zwar gemobbt, versucht dagegen aber auch nichts entgegenzubringen. Sie hofft einfach nur es würde besser werden, wenn sie nichts erwidert. Da dachte ich mir, ist sie sie sich wirklich so unwichtig? Diese Eigenart von ihr zog sich zum Glück nicht durch das ganze eBook. Nachdem sie im Zusammenhang mit ihrem Geburtstag von heute auf morgen die Gabe des Verfluchens besitzt ändert sich so einiges in ihrem Leben. Jetzt kann sie es Dennis, der ihr das Leben schwer gemacht hat, es mal so richtig heimzahlen. Und ja am Anfang klang ihr Vorhaben auch ziemlich plausibel. Schließlich konnte sie sich anderweitig nicht wehren. Der einzige Haken an der Sache war, die Kontrolle ihrer Gabe. Die anfänglichen Streiche ihrem Klassenkameraden gegenüber waren in Ordnung, doch war es eine Frage der Zeit bis jemand ernsthaft verletzt werden würde. Als es dann soweit kam meldete sich nicht mal Annies Gewissen zu Wort. Annie wurde gefährlich für die Menschen in ihrer Umgebung. 

Als Einzelband gefiel mir die Geschichte um Annie, ihre Gabe und schließlich ihre Resozialisation unter Gleichgesinnten ziemlich gut. Eine etwas ausgeweitetere Handlung und dazu hätten mehrere Bände geschrieben werden können. Dennoch fand ich diesen Weg viel besser. Bevor Annie gänzlich ihr Gewissen verlieren konnte, wurden ihr letztendlich die Augen geöffnet. Das fast zu einem viel zu hohen Preis. Vor allem Jugendliche können aus den Geschehnissen ziemlich fiel mitnehmen. Erzählt wurde von verschiedenen Blickwinkeln auf Situationen zu schauen und ob man überhaupt das Recht hat zu urteilen. Richtig und Falsch sind meistens nicht klar zu trennen. Zu letzt kommt da auch noch der Stellenwert der Familie hinzu. Es lohnt sich nicht sich untereinander zu kränken. Dafür ist das Leben zu kurz. 

Eine wirklich gelungene Idee mit einigen Schwächen. Obwohl ich ziemlich gut unterhalten wurde, gab es doch wenige Kritikpunkte. In einem Einzelband ist so manches nicht einfach umzusetzen. Hier waren es die Gefühle. Ich kann nicht sagen, dass es zu schnell ging, aber für die Bezeichnungen wie meine Frau oder mein Mann war es dann doch etwas zu überschwänglich. Zeit blieb auch nicht, aber es hätte einfach weggelassen werden können. Dieser Umstand dämpfte das Lesevergnügen etwas, aber dennoch war es eine recht gelungene Geschichte, die mir weitgehend gut gefallen hat. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Montag, 3. Februar 2020

Royal 01 - Passion von Geneva Lee


Seitenzahl: 430
Verlag: Blanvalet
Kindle eBook erschienen am 14. Dezember 2015

Kurzbeschreibung: Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy …
Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen?

Meine Meinung: Zunächst müsste ich mir die Frage, weswegen hebt sich dieses Buch von den anderem im selben Genre hervor, beantworten. Hier war es eindeutig im ersten Moment Alexanders Selbstsicherheit. Sie trug zu meinem ersten Eindruck bei. Seine Anziehung, der Clara sich kein einziges Mal entziehen konnte, ging in den ersten Seiten auf mich über. Als Prinz strahlt Alexander Macht, Reichtum und Attraktivität aus. Und das macht ihn unwiderstehlich. Hinzu kommt seine verwundete Seele, die nur zu danach schreit geheilt werden zu wollen. 

In diesem ersten Band verfällt ihm nicht nur Clara hoffnungslos, auch Alexander, obwohl er seine Gefühle nicht zu Worte fassen kann, kann sich ihr nicht entziehen. Er liebt, doch seine Verantwortung als Prinz stehen ihm im Weg. Dabei will er nichts lieber sein als einfach nur Alexander. Frei von all den Verpflichtungen und der Presse, die ein Privatleben zunichte machen. So ziemlich alles steht der Öffentlichkeit offen. Von außen wirkt so eine Königsfamilie interessant und unerreichbar. Ihr Leben ist lauter Hürden, die sie teilweise kaum bewältigen können. Trotz das die gesamte Handlung aus Claras Sicht erzählt wird, konnte ich als Leser einen viel zu guten Eindruck auf ein Leben von Prinzen werfen, aus dem ich nicht nur Alexander, sondern auch Edward am liebsten rausgezogen hätte. Man merkt normalerweise gar nicht wie wertvoll Privatsphäre ist. Wir allen kennen es gar nicht anders als durchaus auch mal was geheim halten zu können. Hier dagegen weiß jeder über jeden bescheid. Auch innerhalb der Königsfamilie herrschte zu keiner Zeit, nicht mal eine Sekunde lang, ein harmonisches Miteinander. Reichtum und die Blutlinie bringen lange noch kein Glück mit sich. Auch wenn Alexander und Clara das Glück beim jeweils anderen gefunden haben, ist es ihnen verwehrt miteinander glücklich zu werden. 

Obwohl in den 430 Seiten ziemlich viele erotische Szenen vorhanden sind, ist diese Geschichte noch lange nicht auf Erotik beschränkt. Es geht heiß und leidenschaftlich her zwischen Clara und Alexander aber zu lesen gibt es viel mehr. Für mich war es nicht einfach zu lesen, wie Menschen unter ihrem ihnen zustehenden Status leiden. Der zukünftige König zu werden. Wie gut das doch im ersten Moment klingt. Doch wie viel die Männer in diesem Buch dafür opfern müssen tat mir einfach nur leid. Herzlich gerne würden sie darauf verzichten, wenn es eine Wahlmöglichkeit gäbe. In diesem Sinne würde ich gerne auch mehr über Edward und David lesen wollen. Prinz Edward war ein so toller Verbündeter von Clara. Sein Verhalten ihr gegenüber hätte korrekter nicht sein können. 

Den zweiten Band werde ich in den nächsten Tagen ebenfalls lesen. Ich bin mal gespannt was in dieser Geschichte, wo es um viel mehr geht als nur um das leidenschaftliche Zusammentreffen von zwei Menschen, noch passieren wird. Der erste Band war schon ziemlich gut und konnte mich überzeugen. 

Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen 

Freitag, 31. Januar 2020

Game of Gold von Shelby Mahurin


Seitenzahl: 448
Verlag: Dragonfly
Kindle eBook erschienen am 31. Januar 2020

Kurzbeschreibung: Niemand darf erfahren, dass Lou eine Hexe ist. Denn sie will weder auf dem Scheiterhaufen enden noch auf dem Opferalter der mächtigen Weißen Hexe, die sie sucht. Um sich im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar machen zu können, stiehlt Lou einen magischen Ring. Leider wird sie dabei ausgerechnet vom Hexenjäger Reid entdeckt. Zwar gelingt es ihr, ihre wahre Identität vor ihm zu verbergen, aber entkommen kann sie ihm nicht. Denn der Erzbischof befiehlt den beiden, zu heiraten. Plötzlich findet sich Lou als Frau eines Hexenjägers wieder, dem sie zudem gegen ihren Willen immer näher kommt …
Hexen zaubern, Hexen rächen. Aber Lou liebt.

Meine Meinung: Von einer Autorin, die ich nicht kenne, habe ich im ersten Moment nicht viel erwartet. Für mich klang zunächst die Kurzbeschreibung zum Buch ganz gut. Was aber wirklich von Bedeutung ist, wie mich letztendlich die unheimlich gut durchdachte Handlung für sich einnahm. Ich war schon nach kürzester Zeit mitten im Geschehen und konnte es kaum erwarten wie Reid eines besseren gelehrt wurde. Denn die Ansicht auf Frauen im Buch sagte mir so gar nicht zu. Frauen die gehorchen müssen und Eigentum der Männer sind? Lou war das genaue Gegenteil von dem, was von der weiblichen Hälfte der Bevölkerung erwartet wurde. Ganz zu meinem Gunsten natürlich. Die Vorstellung wie eine Hexe und ein Hexenjäger sich ineinander verlieben gefiel mir bereits vor dem Lesen. Und das zum Trotz der Feindschaft, die zwischen ihnen steht. Wie Lou und Reids Geschichte letztendlich umgesetzt wurde übertraf all meine Erwartungen. 

Wenn historische Fantasy so richtig gut geschrieben wird, bin ich jedes Mal mit Leib und Seele dabei. Und ja, hier kann man eindeutig von einer fantastischen Autorin reden. In der Vergangenheit, in der die Geschichte unserer Protagonisten spielt, gibt es Tabus und Verbote, von denen man automatisch angezogen wird. Was auch hier von vornherein gegeben war. In Lou und Reids Welt, mit all ihren wahr geglaubten Überzeugungen, dürfte es eine Liebe zwischen ihnen nicht geben. Genau dieser Umstand weckte mein Interesse. Mir war bewusst, der nach außen immerzu beherrschte Reid wird sein Herz an Lou verlieren. Jedoch konnte ich mir nicht denken wie viel sich für ihn verändern wird. Er ist überzeugt von den Hexenjägern als gute und den Hexen als böse. In Reids Welt gibt es ein Grau nicht. Unter anderem wird auch dieser Umstand thematisiert. Was für eine Wendung die Geschehnisse doch nahmen. Ich könnte stundenlang über die Ereignisse reden. Hexenjäger und Hexen. Man könnte schon fast von zwei verschiedenen strikt voneinander getrennten Welten reden, die mit jeder weiteren gelesenen Seite immer weiter ineinander übergingen. Ein wirklich fantastisch geschriebenes Buch. Scheinbar auch kein Einzelband. Was sich so vom Titel her nicht erahnen ließ. 

Von einem Folgeband ist bisher nichts bekannt, aber darauf lief es im Buch hinaus. Obwohl ich sicherlich lange darauf warten werde, kann ich es schon jetzt kaum erwarten. Mir hat die Thematik der damaligen Hexenverfolgung sehr gut gefallen. Der schmale Grad zwischen Hass und Liebe und das Herzen keine Grenze kennen, hat es mir schon ziemlich angetan. Auch die stärkste Überzeugung kann sich als Lüge herausstellen. Aber was wenn das gesamte Weltbild nicht der Wahrheit entspricht? Was wenn Liebe keinen halt vor dem Tod macht? Für mich waren das Fragen, die ich Zeit vergessend beantwortet bekommen habe. Ein rundum gelungener Auftakt einer spannenden Reihe. 

Meine Bewertung: 5 von 5 Sternen 

Donnerstag, 30. Januar 2020

Die verschenkte Tochter von Tinga Horny


Seitenzahl: 187
Verlag: Bastei Lübbe
Kindle eBook erschienen am 15. Mai 2015

Kurzbeschreibung: Dass Tinga Horny mit ihren schwarzen Haaren und den Mandelaugen nicht das leibliche Kind ihrer Eltern ist, sahen Außenstehende sofort. Nur sie selbst begreift das erst, als sie zufällig auf ihre Adoptionsunterlagen stößt. Da ist sie elf Jahre alt, und es gelingt ihr nicht, in ihrer Familie das Tabu ihrer wahren Herkunft zu durchbrechen. Erst als ihr Vater stirbt, wird Tinga klar, dass sie handeln muss, wenn sie ihre leiblichen Eltern noch kennenlernen will. Sie begibt sich auf die Suche und taucht tief ein in eine fremde Kultur, in der Mädchen nichts wert sind und die Familienehre wichtiger ist als das eigene Kind.

Meine Meinung: Vor dem Lesen konnte ich nicht umhin, mir Gedanken über den gewählten Titel zu machen. Konnte es wirklich sein, dass Tinga im wahrsten Sinne des Wortes verschenkt wurde? Der Gedanke ist bei mir mit Ablehnung verbunden. Kinder verschenkt man nicht so einfach. Aber natürlich wurde der Titel passend gewählt. Erst recht wenn ich an die letzten gelesenen Seiten denke. Menschen aus anderen Kulturen können durchaus aus Lust und Laune ihr eigenes Fleisch und Blut verschenken. 

Unterteilt wird das Buch in den ersten Teil, wo es zunächst darum ging Tingas Leben bei ihren Adoptiveltern zu beschreiben. Einen großen Teil nimmt da ihre Kindheit ein, mit all ihren Schwierigkeiten. Denn um die 1960 war es nicht normal als adoptierte Chinesin unter Deutschen aufzuwachsen. Und das ließen Tinga die Menschen in ihrer Umgebung deutlich spüren. Natürlich blieben ihr unangenehme Fragen nicht erspart. Vor allem in der Schule wurde Mobbing zu ihrem Alltag. Heutzutage kann ich mir das fast nicht vorstellen allein wegen der Herkunft solchen Blicken ausgesetzt zu werden. In der heuitigen Gesellschaft ist das Zusammenleben mit den verschiedensten Kulturen gar nicht mehr wegzudenken. Wie sehr sich innerhalb der vergangenen Jahre die deutsche Gesellschaft doch gewandelt hat. Und das meiner Meinung nach zum Positiven.

Obwohl ich all diese Erlebnisse von Tinga als wichtig erachte und sie selbstverständlich eingebracht werden mussten, wurde es mir nach einer Zeit doch etwas zu viel. In der ersten Hälfte wurde zu oft erwähnt, dass sie häufig gefragt wurde, wie sie denn so gut Deutsch spräche. Zum Glück ging es dann ab der Mitte eher um die eigentliche Suche nach ihren leiblichen Eltern. Dennoch hätte man das etwas weniger erwähnen können.

Die zweite Hälfte gestaltete sich für mich um einiges interessanter. Die Recherchen wurde ohne um den heißen Brei zu reden hintereinander weg geschildert. Ich habe durch Tingas Erfahrungen viel neues lernen dürfen. Zunächst wäre da die Ansicht der Chinesen auf das Geschlecht ihrer Nachkommen und das insbesondere auf Mädchen. Mir war bisher gar nicht bewusst wie wertlos Mädchen für die Chinesen sind. Ich war ziemlich erstaunt, dass ich noch nie über die Geschlechterungleichheit bei ihnen gehört hatte. Zu mir kam das bisher einfach nicht durch. Und ja in Tingas Fall war es auch ihr Geschlecht der ihre leibliche Eltern ohne zu zögern handeln lies. Die Einzelheiten waren wirklich interessant zu lesen. Wieder kann ich nur sagen, bei wahren Geschichten steht es Lesern einfach nicht zu zu urteilen. Verstehen kann ich zwar weswegen Tinga das Bedürfnis hatte die Suche nach ihren biologischen Eltern aufzunehmen, jedoch war mir so einiges von vornherein klar. 

Was konnte man schon von Menschen erwarten, die ein Kind bereit sind zu verschenken? Für mich war klar, egal was dabei rauskommt, ihre Beweggründe werden mich nicht zufriedenstellen. Bestätigt wurde ich letztendlich auch. So ist es für mich eindeutig, dass Blut noch lange nicht ausreicht zu binden. 

Neben Tingas Erlebnissen, ihrer Suche und dem Ausgang nehme ich noch etwas ganz anderes mit aus diesem Buch. Erwähnt wurde eine jüdische Dame. Ihre Antwort auf Tingas Frage, weswegen sie nach all dem was den Juden angetan wurde zurückgekehrt ist, hat mich tief berührt. Das werde ich sicherlich lange nicht vergessen. Die Nazizeit ist nach wie vor unheimlich interessant für mich. Die Selbstverständlichkeit in der Antwort der Frau hat mich somit ziemlich überzeugt. 

Wahre Geschichten und Erfahrungen lese ich ab und zu echt gerne. Dabei fällt es mir immer noch recht schwer eine Bewertung abzugeben. Mir erscheint es immer wieder nicht richtig, aber da kann man nichts machen. Der erste Teil war mit den Wiederholungen etwas schwer für mich. Die zweite Hälfte war aber umso interessanter. Meine Bewertung ist somit der Durchschnitt. Wie bisher bei jedem gelesenen Buch kann ich auch dieses nur wärmstens empfehlen. Dabei ist der Schreibstil in diesem Genre eher unwichtig. Zumindest stehen andere Faktoren im Vordergrund. Einblicke in Erlebnisse von mir fremden Menschen kann ich mir nicht entgehen lassen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 29. Januar 2020

The Wild Ones 02 - Verlangen von M. Leighton


Seitenzahl: 296
Verlag: Heyne 
Taschenbuch erschienen am 8. September 2015

Kurzbeschreibung: Wie weit wird ein braves Mädchen für den Bad Boy gehen, den es liebt?
Laney Holt ist eine Pfarrerstochter, ein braves Mädchen. Alles, was sie vom Leben wollte, war zu heiraten, Kinder zu bekommen und bis ans Ende ihrer Tage glücklich zu sein. Doch das ist nie eingetreten. Die beiden Menschen, die ihr am nächsten standen, haben sie im Stich gelassen, und Laneys Träume sind zerplatzt. Zurück bleibt eine Leere, die Laney mit nichts auszufüllen weiß – bis sie Jake Theopolis kennenlernt, einen lebensmüden Draufgänger, dem das Wort Womanizer auf die Stirn geschrieben steht. Sein neuester Rausch? Laney zu zeigen, dass es im Leben noch mehr gibt, als bloß das brave Mädchen zu sein – und Leidenschaft pur.

Meine Meinung: Diese Reihe zeichnet sich für mich mit dem lockeren und leichten Schreibstil der Autorin aus. Die Seiten lesen sich unheimlich flüssig. Thematisiert werden auch keine schweren Themen. Es geht einfach nur um zwei Menschen, die zueinander finden. Recht unspektakulär wurde ich sagen. Sogar unspektakulärer als es im ersten Band der Fall war. Normalerweise ist das viel zu wenig für mich. Ich gehöre zu den Lesern, die über das gewisse Etwas lesen wollen. Dementsprechend enttäuschen mich solche alltäglichen Geschichten meistens, was aber bei dieser Reihe nicht der Fall ist. Mir gefällt es auch mal leichte Lektüren zu lesen. 

Obwohl es sich um eine Reihe handelt, kennen sich die Charaktere innerhalb der Geschichte nicht. Trick und Cam, das Paar vom ersten Band, wurden nicht mal am Rand erwähnt. Somit ist es eigentlich auch nicht notwendig die Reihenfolge der Bände einzuhalten. 

An Laney und Jake hat mir ihre Veränderung am meisten gefallen. Als Pfarrerstochter kannte Laney bisher immer ihre Grenzen und entsprach somit auch den Erwartungen der Menschen in ihrer Stadt. Bis zu Jake. Erst durch ihn veränderte sie sich, was ihr Wesen an sich anbelangt. Sie wurde freier und weiß jetzt, was es heißt zu leben und vor allem zu lieben. Jake dagegen ist derjenige, der so ziemlich alles auf die leichte Schulter nimmt und lange nichts mehr ernstes an sich ranlässt. Er verbietet sich schlicht und einfach zu lieben. Das auch in der Annahme, er würde es nicht verdienen geliebt zu werden. In dieser Geschichte verändert sich nicht nur Laney durch Jake, sondern auch Jake lernt dank Laney Gefühle zuzulassen und, dass er es doch wert ist. Für Leser, die gerne herkömmliche Liebesgeschichten lesen also genau das Richtige. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen