Freitag, 27. März 2020

Four Dead Queens von Astrid Scholte


Seitenzahl: 448
Verlag: Piper
Kindle eBook erschienen am 2. März 2020

Kurzbeschreibung: »Sei schnell und noch schneller wieder weg«, das ist das Motto von Keralie Corrington, Taschendiebin aus Quadara. Im Regierungsbezirk von Quadara stiehlt sie dem Boten Varin Erinnerungschips – ein begehrtes Gut auf dem Schwarzmarkt. Allerdings muss sie feststellen, dass es sich keinesfalls um leere Chips handelt: Unfreiwillig wird sie Zeugin, wie Quadaras vier regierende Königinnen ermordet werden. Keralie und Varin werden unfreiwillig zu Spielbällen einer weitreichenden Verschwörung. Zusammen versuchen sie, den Strippenziehern zu entkommen und deren Pläne zu vereiteln.

Meine Meinung: Bevor der Leser überhaupt in die Geschichte einsteigt werden die vier Quadranten, ihre Besonderheiten und Unterschiede und die 15 Regeln aufgezählt. Was schon mal einen guten Überblick liefert und gleichzeitig neugierig auf die Handlung macht. Jeder Quadrant wird durch eine Königin regiert. Auffällig ist, dass hier bewusst eine weibliche Dominanz herrscht. Auf das übliche Regierungssystem mit Männern an der Spitze und ihren männlichen Nachfolgern wird gänzlich verzichtet. Eine willkommene Abwechslung würde ich mal sagen. Mir kam es auch so vor, als ob die vier Königinnen sich meistens einigen konnten und ihre Herrschaft untereinander harmonisch verlief. Abgesehen von den privaten Geheimnissen der Frauen gab es zwischen ihnen keine Konkurrenz oder Zwietracht. 

Die Idee zu den Quadranten hat mich sofort überzeugt. Was noch viel interessanter war ist das Genre des Buches. Oder besser gesagt die Mischung aus mehreren Genres. Genau wie die vier Quadranten überwiegen ebenso vier Genre. Das Zusammenspiel aus History, Fantasy, Science Fiction und Krimi hat mir sehr gut gefallen. Die meisten Autoren vereinen zwei Genres schon immer ziemlich gut. Doch vier Genre, und dann auch noch in einem Einzelband, sind gar nicht mal so schlecht. 

Als ich die Kurzbeschreibung las, nahm ich an die Handlung wird hauptsächlich um Keralie und Varin gehen. Ausgeweitet wurde die Erzählweise schließlich mit mehreren Blickwinkeln. Neben Keralies Sicht kamen auch die vier Königinnen an die Reihe. Sogar der Mörder und das Motiv zu den Morden wurden nicht ausgelassen. Indem die Distanz zu den Königinnen überwunden wird und sie alle vorgestellt werden, lassen einen die Morde auch nicht kalt. Plötzlich sind das nicht nur vier herrschende Frauen. Sie alle haben ihre eigene Geschichte und Gefühle. Ihr plötzlicher Tod reißt sie viel zu früh aus dem Leben. 
Eingehen werde ich darauf nicht, aber nachvollziehbar war das Mordmotiv noch lange nicht. Wenn ich nicht spoilern würde, würde ich mich lange darüber aufregen können. 

Da das Hauptaugenmerk auf den Entwicklungen im Buch lag, war es gar nicht mal so wichtig für mich wie Keralie und Varin als Charakter so sind. Jedoch kommt Varin aus dem Quadranten, wo keine Gefühle erlaubt sind. In Eonia, dem Quadranten der für die Medizin und die Technologie zuständig ist, denken die Menschen logisch. Und wo die Logik vorherrscht, gibt es keinen Platz für Gefühle und Emotionen. Eine fast unmögliche Vorstellung. Und genau so ist es auch wenn das Herz anfängt zu übernehmen. Somit war Varin nur interessant wo es darum ging bestätigt zu werden. Nicht zu lieben wenn man nie verliebt war ist einfach. Doch wenn man einmal verliebt ist geht es ganz schnell. Keralie dagegen ist ein Charakter der sich innerhalb der Handlung verändert. Sie lernt nicht mehr nur für sich selbst zu leben, sondern sich auch für andere einzusetzen. Indem sie versucht den Mörder ausfindig zu machen wird sie ein besserer Mensch. 

Zum Schluss kann ich sagen auch wenn etwas mehr Spannung eingebracht werden könnte hat mir die Idee, die Umsetzung und die Handlung ziemlich gut gefallen. Vor allem der Genre-Mix, was für mich so noch neu war, kann sich sehen lassen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 18. März 2020

Das Lied der Sonne von Jennifer Wolf


Seitenzahl: 402
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am 5. März 2020

Kurzbeschreibung: Lanea liebt ihr Leben. Sie genießt es, jeden Morgen mit den Stammesmitgliedern am feinen Sandstrand die Sonne zu begrüßen und mit ihrer besten Freundin, der Häuptlingstochter, unbeschwert zu lachen. Doch von einem Tag auf den anderen ändert sich alles. Der zukünftige Großkönig des Reiches ruft zur Brautschau und Lanea soll als falsche Prinzessin an den Hof reisen. Ein Ort, an dem man ihr nicht nur mit Vorurteilen begegnet, sondern hinter jeder Ecke Intrigen und tödliche Verschwörungen lauern – und mittendrin Prinz Aaren, dessen sanftmütige braune Augen Laneas Herz bei jedem Blick zum Flattern bringen. Doch seine Liebe darf sie nicht für sich gewinnen…

Meine Meinung: Über die Bücher von Jennifer Wolf habe ich schon viel gutes gehört. Allein das steigert die Erwartungen. Auf meinem SUB befinden sich weitere ungelesene Bücher von ihr. Ich bin der Meinung, dass man nicht mit hohen Erwartungen beginnen sollte zu lesen. Es auf sich zukommen zu lassen wäre viel besser gewesen. Doch manchmal ist das einfach nicht zu verhindern. So war das für mich bei diesem Einzelband der Autorin der Fall. Ich habe schlicht und einfach zu viel erwartet. Die restlose Begeisterung setzte somit bei mir erst gar nicht ein. 

Die Kurzbeschreibung verrät genug vom Inhalt. Um nicht unnötig zu spoilern verrate ich nichts weiter zum Inhalt. Komme ich aber mal zum Genre Fantasy, in das dieses Buch eingeordnet wird. So wirklich herkömmlich ist der Fantasyanteil in diesem Buch nicht. Die Länder werden nach dem Prinzip der Monarchie regiert. Was auch als historisch zu bezeichnen wäre. Doch die Ländern existieren so in dieser Form nicht. Da sie freu erfunden ist und auch Laneas Volk die Sonne verehrt. Auch diese Tatsache könnte der Fantasy angehören. Dabei gibt es bestimmt auch Menschen auf der Welt, die sie Sonne anbeten. Wieso auch nicht. Jedenfalls habe ich in diesbezüglich doch schon mehr erwartet. Fantasy lese ich einfach zu gerne und hier kam ziemlich wenig frei erfundenen zustande. 

Lesen wir nicht sehr oft von Liebe die nicht sein darf? Auch hier trifft das auf die Protagonisten zu. Jedoch hat mir die Umsetzung ziemlich gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen. Was so ziemlich auf fast alle Impress-Autoren zutrifft. Trotzdem hat etwas gefehlt. Das Gelesene war mir zu wenig und ich konnte nicht ganz überzeugt werden. Ich vergebe für den Schreibstil, für eine durchgehend interessante Handlung und für die Umsetzung der Idee 3,5 Sterne. Gerade weil es sich um einen Einzelband handelt wurde alles aus der Handlung rausgeholt was es zu erzählen gab. Trotz allem gibt es noch Luft nach oben. Daraus geht für mich hervor, dass ich Fantasy mit Übernatürlichen Wesen und Magie bevorzuge. Alles dadrunter ist nicht interessant genug. Was eine Erkenntnis ist, zu der ich erst durch diesen Einzelband kam. 

Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen 

Freitag, 13. März 2020

Die Jahresprinzessin 01 - Blüte der Ewigkeit von Leni Wambach


Seitenzahl: 419
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am 27. Februar 2020

Kurzbeschreibung: In Avalun steht die Zeit für immer still. Doch nicht für Marlowe, die als eine der wenigen Menschen in dieser verzauberten Welt lebt. Im Gegensatz zu den Ewigen wird sie älter und fühlt sich zwischen all den perfekten Wesen oft fehl am Platz. Das ändert sich erst, als die Königin ausgerechnet sie zur Jahresprinzessin wählt. Als diese muss Marlowe dem Land ein Jahr ihres Lebens opfern, um den Fluss der Zeit zu verhindern, und wird im Gegenzug Teil der königlichen Familie. Was zunächst wie ein Segen erscheint, wird bald zu einer schweren Last. Erst die gefährlich attraktive Kriegerin Charis zeigt ihr einen Ausweg aus den dunklen Intrigen der Ewigen und bringt etwas in ihr zum Klingen, das sie so noch nie gefühlt hat …

Meine Meinung: Marlowe ist als Wechselbalg aus der Menschenwelt zufrieden mit ihrem Leben im Sommerland. An ihre Kindheit in ihrem früheren Leben erinnert sie sich nicht wirklich. Mit dem Besuch der Königin wird sie zur Jahresprinzessin erwählt. Das scheint für sie die Chance zu sein. Doch ist im Sommerland wirklich alles so friedlich wie es scheint? Und kann sie sich mit ihrer Erwählung wirklich glücklich schätzen? Als Leser ist einem natürlich von Anfang an klar, in Marlowes Welt ist nichts so wie es scheint. Mit starker Willenskraft wird auch Marlowe so einiges nach und nach klar. 

Hätte ich die Kurzbeschreibung nicht gelesen würde ich annehmen, dass Marlowe sich in den Prinzen verliebt. Denn das passiert ja schließlich fast immer. Entscheidend war jedoch für mich, dass die Autorin einen ganz anderen Weg einschlug. Es gefällt mir wenn Autoren über Grenzen hinweg schreiben können. Besonders in der Literatur stehen alle Türen offen. Auch wenn Marlow zunächst nicht wahrhaben will, entwickelt sie Gefühle zu der Eddelin Kriegerin Charis. Die gegenseitige Anziehung zwischen den beiden Charakteren war für mich einer der Gründe weswegen ich diesen ersten Band überhaupt lesen wollte. Schwule Beziehungen in Büchern sind nichts neues mehr für mich. Lesbische Beziehungen dagegen sind gar nicht mal so weit in Lektüren verbreitet. Was ich schade finde. Denn auch hier wurde wieder bestätigt, Liebe ist Liebe. Es muss nicht unbedingt um zwei Menschen mit verschiedenen Geschlechtern gehen. Seit wann geht es Herzen ums Geschlecht. Zwischen Marlowe und Charis entwickeln sich zarte Gefühle und da gibt es auch keinen Unterschied zu all den anderen verliebten Charakteren in Büchern. Eine Gemeinsamkeit besteht dennoch. Charis hat ein Geheimnis, welches sie Marlowe vorenthält. 

Tatsachen wie Charis Geheimnis und Marlows Erinnerungslücken, die in der Zeit bei der Königin entstehen, steigern die Spannung an der Handlung. Diese Umstände regen zum Nachdenken an. Die Autorin erzählt über drei verschiedene Welten. Obwohl die Handlung nicht allzu weit ausgebaut wird, durfte ich hier eine für mich ziemlich interessante Fantasygeschichte lesen. Wichtig ist dabei auch, dass es sich um eine Reihe handelt. 

Die hier beschriebene Fantasygeschichte hat von der ersten Seite an animiert mit Interesse zu lesen. Langatmige Textabschnitte gab es nicht und es wurde nichts in die Länge gezogen. Der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen. Was mich jedoch die 4,5 Sterne vergeben lässt sind vor allem die spannungssteigernden Ereignisse im Buch gewesen. 

Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sternen 

Montag, 9. März 2020

Breeds 13 - Del-Reys Schwur von Lora Leigh


Seitenzahl: 476
Verlag: LYX 
Taschenbuch erschienen am 25. Mai 2018

Kurzbeschreibung: Del-Rey Delgado ist hart, verschlossen und kompromisslos. Der Kojoten-Breed ist nur auf eines stolz: dass er seine Versprechen niemals bricht. Doch als die junge Anya Corbin furchtlos in eine verrufene Bar spaziert und ihn um Hilfe bittet, tut er, was er tun muss, um seine zukünftige Gefährtin an sich zu binden: Er schwört ihr einen Eid, von dem er weiß, dass er ihn niemals halten kann ― und dass sein Verrat Anya das Herz brechen wird. 

Meine Meinung: Die Kurzbeschreibung bezieht sich lediglich auf den Anfang der Handlung. Was aber wirklich lesenswert für mich war, ist der Prozess nach dem Beginn des Paarungsrausches zwischen Del-Rey und Anya. Erst da wurde es so richtig interessant für mich. 

Von den Kojoten wird behauptet sie seien die seelenlosesten unter den Breeds. Wenn auch nicht seelenlos, gefühlslos und egoistisch ist Del-Rey in den entscheidenden Momenten auf jeden Fall. Indem er Anya nicht als seine Gefährtin anerkennt, ist er törichter als er selbst annimmt. Denn was nach seiner Weigerung folgt, hätte er in diesem Ausmaß nicht erwartet. Erst recht lesenswert wurde dieser bereits dreizehnte Band erst mit dem Entzug von Anyas Status als Coya. Die voller Frust gelesenen Seiten lassen mich diesem Band vier Sterne vergeben. Nachdem etwas die Luft raus ist, ist das eine ziemlich gute Bewertung meinerseits. 

Die erotischen Szenen können mich seit einigen Bänden nicht mehr erfassen. Was früher unheimlich sinnlich, leidenschaftlich und erotisch durch die genetischen Eigenschaften der Breeds wurde, wird heute einfach so gelesen und gut ist. Zu mir dringt so ziemlich gar nichts mehr durch. Was ich sehr schade finde. Das gelesene hatte mir früher ziemlich gefallen. Inzwischen punktet die Autorin zum Glück noch mit der erzählen Handlung. Wenn auch dieser Umstand wegfiele, gäbe es nichts mehr was mich an die Reihe binden würde. Vor mir befinden sich noch zwei Folgebände. Ich weiß gar nicht ob das die zwei letzen Bände sind, aber sie werden mit Sicherheit gelesen. Nach dreizehn gelesenen Bänden steht das gar nicht zur Debatte. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Mittwoch, 4. März 2020

Minot Love Story 01 - Small Town Kisses von Christiane Bößel


Seitenzahl: 280
Verlag: Forever
Kindle eBook erschienen am 2. März 2020

Kurzbeschreibung: Vier Geschwister, eine amerikanische Kleinstadt und die Suche nach dem Happy End
Nach dem Verschwinden ihrer Mutter fühlt sich Morgan als älteste Schwester für ihre Familie verantwortlich. Statt aufs College zu gehen, jobbt sie in einem kleinen Buchladen. Ihre eigenen Träume und Wünsche sind dabei auf der Strecke geblieben. Bis eines Tages Nate in der Buchhandlung auftaucht und sie mit seinem tiefgründigen Blick in seinen Bann schlägt. Der schweigsame Nate, dessen Tage offenbar nur aus Besuchen im Fitnessstudio und seiner Arbeit als Autor bestehen. Er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen, doch ihr wird schnell klar, dass er ein Geheimnis vor ihr verbirgt. Warum verliert er sich so sehr im Sport, dass er kaum Zeit hat, sich auf Morgan einzulassen? Und warum stößt er sie immer wieder von sich, wenn es ernst zwischen ihnen wird?

Meine Meinung: Nach der Kurzbeschreibung zu urteilen ist das eine Geschichte wie zahlreiche andere, die in einer Kleinstadt spielt. In letzter Zeit ein beliebter Ort für Liebesgeschichten. Trotz dieser Annahme von mir schreckte mich eine Geschichte, möglicherweise wie viele anderen, nicht ab. Wahrscheinlich ist im ersten Moment auch genau das beabsichtigt. Denn die Handlung ist viel mehr als nur das Erwartete. 

Nachdem ihre Mutter Morgan, ihren Vater und ihre drei jüngeren Geschwister verlassen hat bleibt ihr nichts anderes übrig als zu arbeiten und für ihre Familie zu sorgen. Für sie ist das selbstverständlich. Obwohl sie kaum Zeit für sich selbst hat beschwert sie sich kein einziges Mal. Dafür liebt sie ihren Vater und Geschwister viel zu sehr. Für sie gehört das mit zur Liebe dazu. Nate dagegen ist ein junger Mann, der genau diese Einstellung nicht verstehen kann. Er sieht Morgans Verhalten als Aufopferung und Helfersyndrom an. Als sie sich ineinander verlieben denkt er, er könnte für Morgan eine Belastung sein. So entscheidet er sich ohne lange zu überlegen ihr die Wahrheit über seinen körperlichen Zustand zu verschweigen. Nate belügt sie bewusst um eine Trennung zu vermeiden. Dabei vergisst er, dass sie als seine Freundin und die Frau die er liebt das Recht auf eine Entscheidung hat. Es steht ihr zu die Wahrheit über den Schlaganfall von vor sechs Jahren zu erfahren. Eine Beziehung besteht nicht um sonst aus zwei Personen. 

Ich hätte angenommen, dass ich mich über Nate ärgere. Nur so ist es keinesfalls. Sein stures Verhalten Morgan gegenüber ist ungerecht. Jedoch kann ich ihn verstehen. Auch wenn ich nicht direkt den Schlaganfall und all die damit verbundenen Einschränkungen nachvollziehen könnte, muss man beim Lesen lediglich mitempfinden. Sich in Charaktere in Büchern hineinzuversetzen ist beim Lesen von Büchern viel einfacher als in der Realität. Da sind die Gefühle und Empfindungen nicht offengelegt und es ist auch keine Frage von aneinandergereihten Buchstaben. Hier wird dazu animiert das entgegengebrachte Verständnis gegenüber einem fiktiven Charakter aufs reale Leben zu übertragen. 

Nates Verbitterung, sein Selbstmitleid und all seine Lauen hängen mit seiner Krankheit zusammen. Könnte man ihm verübeln dass er auch mal durchaus die Hoffnung verliert. Er ist ein junger Mann dem mit 19 Jahren sein Leben, seine Zukunft abhanden kam. Nun muss er lernen zu akzeptieren und Umwege zu gehen. Denn es geht anders. Er muss es nur zulassen. Wo Morgan ins Spiel kommt. Sie in seinem Leben zu haben und ihr die Entscheidung einer möglichen Zukunft zu lassen, kann nur positiv für ihn sein. In Nates Leben ist Morgan der bisher fehlende Neuanfang. Als Leser ist vieles klarer und deutlich zu sehen. Bei den Charakteren dauert das manchmal etwas länger.

Was mich abgesehen von der Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten noch beeindruckt hat ist Nates Mutter. Sie ist eine Mutter, die ich als vorbildlich bezeichne. Genau so müssen gute Mütter sein. Von ihr könnten sich viele Menschen eine Scheibe abschneiden. Da spielt es auch keine Rolle ob es sich um Mütter oder Väter handelt. Stärke und bedingungslose Liebe wie sie es ihrem Sohn entgegenbringt ist lange keine Selbstverständlichkeit. In diesem ersten Band sind starke Frauen wie Morgan als Schwester und Freundin und Nates Mutter in der überzahl. Was mir ziemlich gut gefallen hat. 

Geboten wird hier eine Liebesgeschichte, die sich von anderen unterscheidet. Morgan und Nate sind nicht als herkömmlich zu bezeichnen. Was mir entgegenkam. Denn genau das erwarte ich von guten Büchern. Der Faktor anders muss zufriedenstellend sein. Durchgegangen wäre die Geschichte auch als Einzelband. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen wie es weitergehen könnte. Dennoch bin ich zuversichtlich und die Fortsetzungen würde ich ebenfalls gerne lesen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

24%: Hinter mir standen dutzende Liebesromane voller Happyends, vor mir der Mann, den ich mir als den Protagonisten meiner eigenen Liebesgeschichte wünschte. 

Montag, 2. März 2020

Ein falscher Traum von Liebe von Christine Birkhoff


Seitenzahl: 445
Verlag: Bastei Lübbe
Kindle eBook erschienen am 20. Februar 2007

Kurzbeschreibung: Vom Vater fast totgeschlagen, von der Mutter verachtet und seelisch gequält: Die kleine Christine ist froh, als ihr neuer Stiefvater Jürgen sich als Erster und Einziger auf ihre Seite stellt. Vielleicht gibt es das doch noch: Familienglück.
Doch Jürgens Liebe ist nicht das, was sie zu sein scheint. Immer öfter will er mit Christine allein sein, und immer mehr isoliert er sie von ihren Freunden. Als er in seinem neuen Haus ein "Liebesnest" für sie einrichtet, beginnt eine Tortur für das Mädchen, aus deren Klauen sie sich erst zwanzig Jahre später befreien kann.

Meine Meinung: Vieles in diesem Buch habe ich einfach so in mich aufgenommen. Von der ersten bis zur letzten Seite schildert Christine ihre Erlebnisse. Aufgebaut ist dieses Buch ähnlich wie eine Biographie. Genau so nüchtern las ich auch. Zwischen dem Inhalt und mir als Leserin bestand durchgehend eine Mauer, die erst mit dem unten genannten zweiten Zitat durchbrochen wurde. Das auch am Ende der Schilderungen. Bis dahin las ich nur. Unfähig mitzufühlen. Ich finde es sowas von falsch zu urteilen. Das steht mir bei wahren Erlebnissen nicht zu. Vor allem nicht über ein Leben, das mit so viel Leid verbunden ist. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass Christines Leben völlig fremd für mich ist oder einfach der Schreibstil nicht stimmte, aber das Geschriebene drang nicht zu mir durch. 

Die Suche nach Liebe. Was ist das überhaupt. Für jemanden wie mich der gar nicht weiß was es heißt von der eigenen Mutter gehasst zu werden, ist das schwer nachvollziehbar. So ziemlich unmöglich würde ich sagen. Christines Kindheit kann ich bei weitem nicht nachempfinden. Darüber hinaus kann ich in keinster Weise Verständnis für ihre Mutter aufbringen. Wie kann es eine Mutter über sich bringen ihre Tochter so sehr zu hassen, zu erniedrigen und zu misshandeln? Für mich ist das ein einziges Rätsel. So etwas dürfte gar nicht möglich sein. Über Jürgen will ich so wenig Worte wie möglich verlieren. Er ist ein ekelerregender Mann, der voll auf seine Kosten kam. Mit seinem Verhalten ähnelt er sicherlich vielen Männern auf der Welt. Egal ob gestern, heute oder morgen, solche wie ihn wird es immer geben. Ich wünschte solche Taten könnten verhindert werden. Ich weiß, einfach nur wünschen bringt rein gar nichts. Ohne ihre Oma hätte es Christine womöglich nicht überlebt. Denn dann hätte sie niemanden in ihrer Verwandschaft, der sie liebt.

Einblicke in das Leben von anderen ist immer etwas besonderes für mich. Meine Bewertung hat rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun. Denn das kann und darf ich nicht bewerten. Für mich zählt der Schreibstil und auch meine eigenen Gefühle beim Lesen. Und da blieb dieses Buch eindeutig auf der Strecke.

Meine Bewertung: 2,5 von 5 Sternen

Seite 61: Durch ein Hobby verschafft man sich immer eine kleine Portion Lebensglück, die einem Kraft zum Weitermachen gibt.

Seite 231: Wenn du jetzt liegen bleibst, dann haben DIE gewonnen. Willst du das?

Freitag, 28. Februar 2020

Hot Fighters 01 - Gegen alles, was uns trennt von Sidney Halston


Seitenzahl: 298
Verlag: Mira Taschenbuch
Kindle eBook erschienen am 11. April 2016

KurzbeschreibungWas für ein Tag! Erst macht ihr Freund per SMS mit ihr Schluss, dann muss Chrissy ihren Bruder aus dem Gefängnis holen. Zu guter Letzt bleibt ihr Wagen nachts mitten auf dem Highway liegen. Und der Mann, der Chrissy in ihrer Not hilft, ist ausgerechnet ihr Teenager-Schwarm Jack Daniels. Früher Bad Boy, heute ein knallharter Cop und Kampfsportler. Jack ist noch heißer als in ihrer Erinnerung. Kopfüber stürzt Chrissy sich in eine Affäre mit dem durchtrainierten Martial-Arts-Fighter. Doch mit jedem Kuss gerät sie tiefer in Jacks unbeugsame Welt, die all ihren Prinzipien widerspricht und mit der sie nie etwas zu tun haben wollte …

Meine Meinung: Ich habe nicht genau nachgesehen, bin aber der Annahme, dass es sich hier nicht um eine Reihe mit lediglich zwei Bänden handelt. Zumindest im Original müssten mehr Bände erschienen sein. Wahrscheinlich kamen die Bücher bei uns nicht unbedingt gut an, sodass die weiteren Bände nicht übersetzt wurden. Wie auch immer es im Original war finde ich es gar nicht mal so schlecht von den vier im Mittelpunkt stehenden Charakteren zu lesen. Manchmal ist es auch mal gut Reihen im kleinen Rahmen zu lesen. 

Dieser erste Band lag bereits eine kleine Ewigkeit auf meinem SUB. Dementsprechend habe ich gar nicht mehr viel erwartet. Als ich mir die Fortsetzung günstig zulegen konnte entstand wieder der Wunsch die Bücher überhaupt zu lesen. Was auch gut war, denn so ziemlich jedes Buch lohnt sich. Was auch hier der Fall war. 

Jack und Slade, beste Freunde, sind beide Profikämpfer. Der Unterschied zwischen ihnen, Jack ist hauptberuflich Polizist und als Hobby trägt er legale Kämpfe aus und Slade das Kämpfen auf der iligalen Ebene auslebt. Was schon mal ein schlechtes Licht auf Slade wirft. Zumindest im ersten Moment. Abgesehen von ihnen gibt es da noch Chrissy, Slades Schwester und Ärztin und Jessica Slades Freundin. Um diese vier Charaktere geht es dann auch hauptsächlich. 

Was ich für mich aua dieser Geschichte mitnehmen konnte sind die verschiedenen Gewaltdarstellungen. Legal oder Illegal werden hier zwei Männer in gewalttätige Taten verwickelt und das gewollt und mit voller Absicht. Teils um schnell an Geld zu kommen, teils weil es Spaß macht. Auf der anderen Seite stehen zwei Frauen, die beide Beziehungen mit gewalttätigen Männern hinter sich haben. Zwei verschiedene Perspektiven treffen aufeinander. Der Leser bekommt beschrieben, dass Gewalt sich nicht unbedingt auf alle Lebensbereiche auswirken muss und dies auch keinesfalls tut. Professionell zu kämpfen heißt noch lange nicht geliebten Menschen absichtlich zu schaden. In diesem Sinne fand ich die Idee zur Handlung sehr gut. Als Leser wird man dazu gebracht zu unterscheiden und nicht das eine mit dem anderen zu verwechseln. Genau so wie es in der Realität auch zugehen sollte. 

Geboten wurde mir hier eine recht gelungene und lesenswerte Geschichte. Der zweite Band wird in den nächsten Tagen sicherlich folgen. Mal sehen wie es mit Slade und Jessica weitergeht. Obwohl ich Slade durch Chrissy und Jacks Augen kennenlernen durfte, ist es etwas ganz anderes auch mal über seine Sicht zu lesen. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

Seite 236: Jack juckte es in den Fingern, Dennis nach allen Regeln der Kunst zu verprügeln. Für Jessica. Für Chrissy. Für jede Frau, die je von einem Mann misshandelt worden war.