Samstag, 22. Juni 2019

Imago - Dunkler Hass von Matthias Bürgel


Seitenzahl: 284
Verlag: be eBooks
Kindle eBook erschienen am 01. Juni 2019

Kurzbeschreibung: Am Bodensee verschleppt und tötet ein Serienkiller junge Frauen, die er auch noch grauenvoll verstümmelt. Und die Polizei tappt im Dunkeln. Der leitende Ermittler, Marius Bannert, wendet sich hilfesuchend an den Fallanalytiker Falk Hagedorn, der nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist. Eigentlich will dieser von der Welt nichts mehr wissen - und von der Polizei noch viel weniger. Aber der Fall reizt ihn und er lässt sich von Bannert zur Mithilfe überreden. Über die Opfer gelingt es den beiden Kriminalisten nach und nach, die Psyche des Täters zu analysieren und die Motivation seiner Taten zu erahnen. Doch dann verschwindet plötzlich Hagedorns Tochter ...

Meine Meinung: Vor allem bei Krimis gibt es immer viel zur Auflösung des Falles loszuwerden. Nur will ich natürlich nichts vorwegnehmen. Da verginge ja die Spannung, bevor sie sich überhaupt aufgebaut hat. 

Nachdem ich bereits zwei eBooks vom Verlag lesen durfte habe ich mir dieses Mal ein Buch aus einem anderen Genre ausgesucht. Ich wollte mal sehen was sie im Bereich der Krimis so zu bieten haben. Obwohl ich ziemlich wählerisch bin und mir unter den Krimis nicht viel gefällt, konnte ich überzeugt werden. Der Autor schreibt über zwei Hauptcharaktere, über die man bereit ist sofort mehr zu lesen. Insbesondere Hagedorn, der im Rollstuhl sitzende Fallanalytiker, hat mich für sich einnehmen können. Mit seiner selbstbewussten Art, trotz Beeinträchtigung, lässt er sich nicht runterziehen. Er ist nun mal ein interessanter Charakter. 

Anfangs war ich nicht sonderlich angetan von der Handlung. Die Leichenfunde und die Kontaktaufnahme zu Hagedorn waren unspektakulär. Aufgebaut hat sich die Spannung als Hagedorns Tochter ins Spiel kam. Gleichzeitig setzte die Sorge um die junge Frau ein, die unweigerlich in die Hände des Täters fallen würde. Ab diesem Zeitpunkt steigert sich die Spannung dann auch bis zum Ende. 

Festgestallt habe ich nach dem Lesen, wenn die Kindheit des Täters ganz anders abgelaufen wäre, wäre er womöglich nicht zu diesem Menschen geworden. Ich weiß nicht weswegen die Menschen an ihren Überzeugungen festhalten aber Akzeptanz und Toleranz hätten so einiges verändert. Auch wenn ich es keinesfalls als Rechtfertigung ansehe finde ich es nach wie vor wichtig zu erfahren, was die Täter zu solch brutalen Straftaten treibt. Bücher sind nicht nur lauter geschriebene Wörter. Aus ihnen kann man immer etwas lernen. Was auch hier der Fall ist. 

Letztendlich würde ich gerne mehr vom Autor lesen wollen. Anzeichen für einen zweiten Band gab es nicht. So nehme ich an, dass es sich hierbei um einen Einzelband handelt. Eigentlich ziemlich schade. Auch wenn mich der anfängliche kurz und bündige, fast schon abgehackte, Schreibstil etwas irritiert hat gewöhnte ich mich schnell dran. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

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