Donnerstag, 6. Februar 2020

Verfluchte Wünsche von Carina Mueller


Seitenzahl: 330
Verlag: Impress
Kindle eBook erschienen am 7. Januar 2016

Kurzbeschreibung: Annie passiert das, wovon nahezu jeder träumt. Von einem auf den anderen Tag gehen all ihre Wünsche sofort in Erfüllung. Na ja, fast alle. Dem unfreundlichen Businessman sein Akku leer wünschen? Check. Die perfekte Figur haben? Nope. Zu allem Überfluss taucht dann auch noch dieser Raik auf. Ein Bild von einem Mann, doch leider unerträglich fürsorglich. Klar ist es nett von ihm, dass er ihr helfen will, die nicht selten in Katastrophen endende Fähigkeit wieder loszuwerden. Doch Annie ist gar nicht mehr dazu bereit, ihre Macht zu verlieren. Bis der Fluch Überhand nimmt…

Meine Meinung: Da habe ich doch tatsächlich bisher auf diesem Blog lediglich eine Rezension zu einem Titel von Impress. Das auch noch zu einer Kurzgeschichte. Auch hieran ist klar zu sehen, dass ich die eBooks von Impress viel zu gerne lese. Denn das, was mir richtig gut gefällt versuche ich mir immer vorzuenthalten. Eine blöde Angewohnheit wenn es um Bücher geht. Was mir auch bewusst ist. Impress zeichnet sich meiner Meinung nach mit generell recht gelungenen Geschichten aus. Was mit diesem eBook ein weiteres Mal bestätigt wurde. 

Im Mittelpunkt der Handlung steht die 18 Jährige Annie. Gewöhnlich stehe ich Charakteren in Büchern neutral gegenüber. Doch Annie hat mich mit ihrer naiven Art anfangs einfach nur genervt. In der Schule wird sie zwar gemobbt, versucht dagegen aber auch nichts entgegenzubringen. Sie hofft einfach nur es würde besser werden, wenn sie nichts erwidert. Da dachte ich mir, ist sie sie sich wirklich so unwichtig? Diese Eigenart von ihr zog sich zum Glück nicht durch das ganze eBook. Nachdem sie im Zusammenhang mit ihrem Geburtstag von heute auf morgen die Gabe des Verfluchens besitzt ändert sich so einiges in ihrem Leben. Jetzt kann sie es Dennis, der ihr das Leben schwer gemacht hat, es mal so richtig heimzahlen. Und ja am Anfang klang ihr Vorhaben auch ziemlich plausibel. Schließlich konnte sie sich anderweitig nicht wehren. Der einzige Haken an der Sache war, die Kontrolle ihrer Gabe. Die anfänglichen Streiche ihrem Klassenkameraden gegenüber waren in Ordnung, doch war es eine Frage der Zeit bis jemand ernsthaft verletzt werden würde. Als es dann soweit kam meldete sich nicht mal Annies Gewissen zu Wort. Annie wurde gefährlich für die Menschen in ihrer Umgebung. 

Als Einzelband gefiel mir die Geschichte um Annie, ihre Gabe und schließlich ihre Resozialisation unter Gleichgesinnten ziemlich gut. Eine etwas ausgeweitetere Handlung und dazu hätten mehrere Bände geschrieben werden können. Dennoch fand ich diesen Weg viel besser. Bevor Annie gänzlich ihr Gewissen verlieren konnte, wurden ihr letztendlich die Augen geöffnet. Das fast zu einem viel zu hohen Preis. Vor allem Jugendliche können aus den Geschehnissen ziemlich fiel mitnehmen. Erzählt wurde von verschiedenen Blickwinkeln auf Situationen zu schauen und ob man überhaupt das Recht hat zu urteilen. Richtig und Falsch sind meistens nicht klar zu trennen. Zu letzt kommt da auch noch der Stellenwert der Familie hinzu. Es lohnt sich nicht sich untereinander zu kränken. Dafür ist das Leben zu kurz. 

Eine wirklich gelungene Idee mit einigen Schwächen. Obwohl ich ziemlich gut unterhalten wurde, gab es doch wenige Kritikpunkte. In einem Einzelband ist so manches nicht einfach umzusetzen. Hier waren es die Gefühle. Ich kann nicht sagen, dass es zu schnell ging, aber für die Bezeichnungen wie meine Frau oder mein Mann war es dann doch etwas zu überschwänglich. Zeit blieb auch nicht, aber es hätte einfach weggelassen werden können. Dieser Umstand dämpfte das Lesevergnügen etwas, aber dennoch war es eine recht gelungene Geschichte, die mir weitgehend gut gefallen hat. 

Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen 

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